Erbe Österreich
Wasser für die Kaiserstadt - Die Wiener Hochquellenleitung
In seinem filmischen Denkmal für Eduard Suess, den „Vater der Hochquellenleitung“, zieht Regisseur und Produzent Thomas Macho Parallelen zur Gegenwart: „Es war eine Pandemie, die den Bau der Hochquellenleitung ausgelöst hat - die Cholera." Im Zuge der Diskussionen um das Projekt im Gemeinderat und in der Presse wurde mit Fake News genauso gearbeitet wie mit Leugnung von Tatsachen und extremer Wissenschaftsfeindlichkeit. Es gab regelrechte ‚Lockdowns', an die sich die Menschen aber trotz allen Schreckens nur sehr kurze Zeit hielten. Und man hat versucht, die tödliche Seuche als ‚Durchfall' etc. zu verharmlosen, um der Wirtschaft nicht zu schaden. „Klingt doch alles sehr vertraut!", unterstreicht Macho die Aktualität des Films.
Erwin Steinhauer übernimmt in der filmischen Zeitreise nicht nur die Erzählerrolle, sondern verkörpert den Geologen Eduard Suess, den Arzt Josef Skoda, Pressegründer August Zang und schlüpft sogar in die Rolle des Kaisers Franz Joseph.
Für Filmemacher Macho brachten die Recherchen zur Produktion einige spannende Erkenntnisse zu Tage: "Ich habe erst im Zuge der Arbeit festgestellt, dass es in dieser Geschichte einen Helden gibt, der im öffentlichen Bewusstsein kaum vorkommt: Eduard Suess, der ‚Vater' der Hochquellenleitung.
Er war Geologe und jener Mann, der nicht nur die visionäre Idee hatte, Wasser aus den Voralpen nach Wien zu leiten, sondern der auch in der Lage war, diese Idee gegen größte Widerstände von allen möglichen Seiten durchzusetzen.
An ihn erinnern in Wien lediglich zwei recht gut versteckte Büsten und eine kleine Gasse im 15. Bezirk. Dabei hat dieses epochale Bauwerk Wiens Aufstieg zur Weltstadt erst möglich gemacht!
Regie
Thomas Macho