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Brüchige Berge
Felsstürze, Hangrutschungen, Gletscherschmelze und auftauender Permafrost im Hochgebirge - die Alpenregion ist einem drastischen Wandel unterworfen.

Lisa Gadenstätter trifft Menschen in bedrohten Siedlungen, Landwirte, deren Wirtschaftsflächen von herabstürzenden Felsen bedroht sind, und Einheimische, die ihr Zuhause verlassen mussten.

Mit dem Salzburger Landesgeologen Gerald Valentin erkundet sie den Gipfel des Großglockners, der infolge des Schmelzens des Permafrosts zu zerfallen droht.

Auch die Erzherzog Johann Hütte steht auf immer instabilerem Boden. Toni Riepler, der Wirt der Hütte, blickt einer unsicheren Zukunft entgegen. Aufwendige Sicherungsmaßnahmen sind fällig, um die Hütte benutzbar zu halten. Dieses Schicksal teilen viele Berghütten im Alpenraum.

Auch die Ereignisse in Blatten werden erörtert. Das Schweizer Dorf wurde von einem abbrechenden Gipfelabschnitt unter Felsen und Geröll begraben. Die meisten Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen.

Der Wissenschaftler Jan Beutel entwickelt Sonden und Messtechnologien, um die Gefahr in den Bergen zu prognostizieren. Er erklärt, wie der Verlust der stabilisierenden Schnee- und Eisdecke die Gebirge wackelig macht.

In Kärnten trifft Lisa Gadenstätter auf Christoph Aicholzer, dessen Haus von einem Hangrutsch begraben wurde. Er wartet auf behördliche Entscheidungen, um zu entscheiden, ob er dort weiterhin wohnen kann.
Stefan Piechl erklärt, dass die zunehmenden Starkregenereignisse die Situation verschärfen und ein Umdenken in der Raumplanung notwendig ist.

Wir besuchen die Bergbauernfamilie Aigner aus Salzburg, deren Existenz durch das Abrutschen der Steilhänge bedroht ist. In Hörbranz begutachten wir einen Hangrutsch, der mehrere Häuser und einen Landwirtschaftsbetrieb zerstört hat.

Margret Keiler leitet das Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der ÖAW. Sie beobachtet den Anstieg der Schadensereignisse und analysiert, warum Orte, die bislang unbedenklich waren, bald Hochrisikogebiete sein könnten.