Georg Nigl, Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski beim Schlussapplaus
ORF/Wiener Staatsoper/Sofia Vergaiová
Georg Nigl, Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski

Die letzten Tage der Menschlichkeit?

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Musik und Wort im Dialog:

Georg Nigl, Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski erkunden die Brüche der Gegenwart. Für den Bariton Georg Nigl ist das Kunstlied weit mehr als reine Ästhetik – es ist ein Spiegel unserer Zeit. Auf der Bühne wird es zum Resonanzraum, in dem die Spannungen, Widersprüche und Brüche der Gegenwart hörbar werden. Gemeinsam mit Nicholas Ofczarek und Vladimir Jurowski begibt sich Nigl auf eine musikalisch-literarische Expedition, die Kunst und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart unauflöslich miteinander verwebt.

Vladimir Jurowski am Klavier, Georg Nigl am Notenpult, Nicholas Ofczarek am Lesetisch
ORF/Wiener Staatsoper/Michael Poehn
Vladimir Jurowski, Georg Nigl, Nicholas Ofczarek

Im Zentrum dieser Begegnung stehen drei künstlerische Stimmen, die auf je eigene Weise die Verletzlichkeit des Menschseins freilegen: Karl KrausGustav Mahler und Hanns Eisler. Kraus’ Texte – von bitterer Ironie und hellsichtiger Sprachschärfe durchzogen – entlarven die Abgründe einer Gesellschaft, die im Rausch des Fortschritts ihre Menschlichkeit verliert. Seine monumentalen Letzten Tage der Menschheit sind Anklage und Tragödie zugleich – ein literarisches Sprachoratorium über Krieg, Verblendung und moralische Taubheit.

Vladimir Jurowski am Klavier
ORF/Wiener Staatsoper/Michael Poehn
Vladimir Jurowski

Gustav Mahler übersetzte das existenzielle Beben seiner Epoche in eine Klangsprache, die zwischen Weltumarmung und Weltverzweiflung oszilliert.

Nicholas Ofczarek, Georg Nigl
ORF/Wiener Staatsoper/Michael Poehn
Nicholas Ofczarek, Georg Nigl

Hanns Eisler wiederum blickt über den Augenblick hinaus: analytisch, schneidend, politisch. Seine Musik bleibt der Wirklichkeit verpflichtet, selbst dort, wo sie an ihr zu zerbrechen scheint.

In der Konfrontation dieser drei künstlerischen Welten entsteht ein intensiver Dialog über Macht und Moral, über Sprache und Schweigen – und über den Menschen im Angesicht seiner selbst.

Bildregie
Jakob Pitzer

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