Max Müller am Neuen Platz in Klagenfurt
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Max Müller

Der Sagenjäger - Max Müller auf Spurensuche

Wie Klagenfurt zu seinem Namen kam

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Warum heißt Klagenfurt eigentlich Klagenfurt? Max Müller begibt sich auf die Spuren einer Sage, die von Schuld, Ungerechtigkeit und Reue erzählt – und vielleicht tatsächlich einen wahren Kern hat.

Der Bäckerlehrjunge in der Zelle hinter Gittern
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Der Legende nach soll einst ein Bäckermeister den für den Getreideeinkauf bestimmten Geldsack auf eine Mehltruhe gelegt haben. Als sein Lehrjunge diese öffnete, fiel der Sack unbemerkt dahinter. Das Geld galt als gestohlen, der Lehrbursche wurde beschuldigt, verurteilt und hingerichtet – bis man den Geldsack später fand.

Max Müller im Gespräch mit den "Clagenfurther Stadtrichtern" Siegfried Torta und Willi Noll
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Max Müller & Siegfried Torta & Willi Noll

Max Müller folgt in seiner Heimatstadt den Spuren dieser tragischen Geschichte. Am Neuen Platz erfährt er von Stadtführerin Maria Staudegger, dass hier die erste Hinrichtungsstätte der späteren Stadt lag. Auf dem Stadtpfarrturm trifft der Sagenjäger die Türmerin Ulrike Mießl, eine ehemalige Buchhändlerin, die ihm ein altes Buch aus dem Jahr 1832 mit der ersten Niederschrift der Sage zeigt. Auf der Suche nach Prozessakten von dem vermeintlichen Diebstahl besucht Max Müller mit den „Clagenfurther Stadtrichtern“ Willi Noll und Siegfried Torta den historischen Wappensaal des Klagenfurter Landhauses sowie das Kärntner Landesarchiv, wo Archivar Michael Prokosch Papst Pius II. zitiert, der bereits im 15. Jahrhundert über harte Kärntner Rechtsbräuche schrieb. Historiker Erich Wappis begleitet den Sagenjäger an jenen Ort an der Glan, wo Klagenfurt einst gegründet wurde, und erklärt die sprachwissenschaftliche Herkunft des Namens. In der Bäckerei von Günther Sommer schließt sich der Kreis: Der Bäckermeister erinnert daran, dass die Sage vor allem eines lehrt: nicht vorschnell zu urteilen.

Max Müller im Gespräch mit dem Bäckermeister Günther Sommer
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Max Müller & Günther Sommer