New Age - Moderne Wildnis
In „New Age – Moderne Wildnis“ lädt der leidenschaftliche Naturfilmemacher Patrick Centurioni das Publikum zu einer ganz besonderen Reise ein. In seinem neuesten UNIVERSUM, das 2024 erscheinen wird, stellt er die durch den Menschen gezähmte Wildnis in den Vordergrund. In außergewöhnlicher Bildsprache erzählt er von der Einflussnahme des Menschen auf die Umwelt – auch im Bestreben, diese besser zu machen. Und er blickt damit auf eine Entwicklung, in der sich die Wildtiere einer immer stärker technologisierten Welt anpassen müssen, um zu bestehen.
Von Grünbrücken, die den sicheren Wechsel und den Austausch von genetischer Vielfalt gewährleisten, über Wildtiere, die auf den Feldern eines Windparks ohne Scheu entlangspazieren, bis hin zu neuen Naturlebensräumen an Bahntrassen und Solaranlagen: „New Age – Moderne Wildnis“ eröffnet neue Perspektiven. Auch die Wildnis verändert sich durch die Energiewende, und der Mensch muss Korridore schaffen, um die einst ungezähmte Natur bewusst zu lenken.
Es sind eindrucksvolle, abstrakte und surreal wirkende Standorte, die Patrick Centurioni für den Dokumentarfilm ausgewählt hat. Gedreht wurde in Mitteleuropa, wobei hier das Hauptaugenmerk auf Österreich liegt, und darüber hinaus am italienischen Stelvio, am deutschen Abschnitt der Isar und in den rumänischen Karpaten.
Patrick Centurioni – ein Kurzportrait
Mit dem Zoologie-Master in der Tasche und seiner Passion zur Natur ist der gebürtige Innsbrucker seit vielen Jahren als Regisseur, Kameramann und Buchautor im In- und Ausland unterwegs und erzählt Geschichten aus einem speziellen Blickwinkel. „Mein Interesse gilt unter anderem dem ‚Urban Wildlife’ und gefährdeten Tierarten, und es ist die Kombination aus beiden Bereichen, die mich dazu inspiriert, in meinen Dokus über das Verhältnis von Mensch und Natur aufzuklären“, sagt Centurioni.
Seine Filme wie „Wildes Innsbruck“ dürfen sich über Auszeichnungen und Nominierungen bei internationalen Filmfestivals freuen. Auch in seinem letzten UNIVERSUM „Sanfte Berge, wilde Moore – das Alpenvorland“ ging er mit der Kamera an die Schnittstellen der wilden Naturlandschaften des Alpenvorlandes, um den Einfluss des Menschen auf beeindruckende Weise darzustellen.
Gut zu recherchieren. Das ist wohl einer der Punkte, die Patrick Centurionis Zeit am meisten beanspruchen und auf die er sehr viel Wert legt, wie er erläutert. „Um den Wandel der Landschaft zu zeigen und die Reaktion der Tierwelt darauf, bedarf es sehr viel an Ausarbeitung und Recherche. Damit die Doku nicht allein von den starken Bildern lebt, sondern auch inhaltlich Aussagekraft hat.“
Von den Bildern dürfe man sich jedoch einiges erwarten, denn auch der Bartgeier, ein Protagonist im Film, wird in einer für ihn vollkommen ungewohnten Umgebung gezeigt. Mit einer Flügelspannweite von fast drei Metern und einem Gewicht von sechs Kilogramm ist er einer der imposantesten Vögel des Alpenraumes. „Für mich ist er ein Sinnbild sowohl für das Positive als auch das Negative“, wie Centurioni ausführt. „Denn vor 100 Jahren hat der Mensch diesen Greifvogel ausgerottet und nun doch wieder angesiedelt. Heute aber fliegt er über eine Landschaft, die sich vollkommen verändert hat. Wir haben die Macht uns zu entscheiden, wie viel Wildnis wir zulassen.“
Schon bei seinem ersten Naturfilm „Wildes Innsbruck“, der immerhin mit einer Nominierung beim renommiertesten Naturfilmfestival der Welt „Jackson Wild“ belohnt wurde, hat sich der 42-Jährige vorgenommen, sowohl die Wildnis als auch die anthropogen beeinflussten Landschaften zu zeigen. „Der erste Film war jedoch nur auf eine bestimmte Region beschränkt und jetzt möchte ich es ein bisschen ausweiten, um den veränderten Maßstab in der Landschaft vor Augen zu halten. Es geht darum, die großflächige Transformation, vor allem jetzt in Zeiten der Energiewende, zu zeigen. Es ist ein persönliches Anliegen, das zugleich topaktuell ist.“
Von Windanlagen und Lawinenverbauungen bis hin zu Solarpaneelen und Verkehrsadern: „New Age – Moderne Wildnis“ setzt nicht auf klassische Urban-Wildlife-Aufnahmen. Es geht raus aufs Land, wo Centurioni in eindrücklichen Bildern darstellt, wie der Mensch die Landschaft formt. Meist wohl auch in guter Absicht, wenn z. B. im Interesse des Klimaschutzes Naturraum großflächig zerrissen wird. Welche Arten könne sich anpassen, welche Tiere zählen zu den Verlierern dieses rasanten Wandels der Lebensräume? Spannende Fragen, die dieser Film zu beantworten versucht.
Nach insgesamt mehr als 100 Drehtagen wird mit Ende 2023 die Postproduktion beginnen. Als Komponist der Originalmusik konnte Centurioni unter anderem den Engländer Jack Kitchen gewinnen.
Buch und Regie: Patrick Centurioni
Produzent: Patrick Centurioni