Ikonen in Rot-Weiß-Rot
Romy Schneider
Die ORF-III-Produktion widmet sich dem Leben der wohl bekanntesten österreichischen Schauspielerinnen aller Zeiten: Romy Schneider. Sie ist die süße Sissi gewesen und später die zerbrechliche Schönheit, der ganz Frankreich zu Füßen lag. Sie war die folgsame Tochter daheim und die „Femme fatale“ in ihren französischen Filmen. Sie wollte ausbrechen aus dem starren Korsett, in das Familie und Kostümfilme sie gesteckt hatten, und wurde zur Gefangenen in Netz großer Emotionen. Für Orson Welles war sie die beste Schauspielerin ihrer Generation. Hollywood jubelte, vierzig Jahre nach Greta Garbo und Marlene Dietrich, fünfzehn Jahre nach Marilyn Monroe, hätte die Leinwand wieder einen großen Star.
Am 29. Mai 2023 jährt sich der Todestag Romy Schneiders zum 41. Mal. Ihr Lächeln, ihre geheimnisvollen Blicke bleiben unvergessen. Und auch das Rätsel um den mysteriösen Tod von Romy Schneider ist auch nach mehr als 40 Jahren noch ungelöst. Grund dafür ist die fehlende Autopsie, denn die Ärzte wollten keine durchführen. Die Todesursache erschien ihnen klar: Herzversagen in Folge einer Überdosis. Romy Schneider, da waren sich damals viele einig, konnte einfach nicht mehr.
Um Romy Schneider und der Lösung der vielen Rätsel um sie möglichst nahezukommen, kommen in der neuen Dokumentation von Regisseurin Gabriele Flossmann Menschen zu Wort, die man bisher kaum oder noch nie gehört hat – obwohl jeder und jede Einzelne von ihnen eine höchst eigene Expertise hat. Wie Mathieu Carriére, ihr Filmpartner in Romys letztem Film „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“. Als enger Freund und Vertrauten war Carriére drei Tage vor ihrem Tod bei Romy zu Gast.
Zu Wort kommt auch Gertraud Jesserer, die Jugendfreundin, mit der Romy Schneider bis zuletzt in engstem Briefkontakt stand. Weitere Gesprächspartner sind Günter Krenn, Autor mehrere Romy-Schneider-Biografien, der international renommierte Psychiater Alfried Längle, Ariane Rykov, die Leiterin des Romy-Schneider-Archivs sowie Romys Tochter Sarah Biasini, die sich in ihrem Buch „Die Schönheit des Himmels“ erstmals öffentlich mit ihrer früh verstorbenen Mutter auseinandergesetzt hat.
Regie
Gabriele Flossmann