
Bewusst Gesund - Das Magazin
Pilzsporen – unterschätzte Allergie-Auslöser
Für Pilzliebhaber war 2025 ein gutes Jahr. Genug Regen und heiße Tage ließen die Schwammerl sprießen. Weniger erfreulich ist das für Pilz-Allergiker. Gemeint sind hier Menschen, die zwar nicht auf die essbaren Fruchtkörper allergisch reagieren, aber auf Pilz-Sporen. Vor allem Schimmelpilze, die im Wald genauso sprießen, geben ihre Sporen in großen Mengen in die Luft ab. Und das kann bei Allergikerinnen, wie Petra Forman, zu erheblichen Problemen führen. Zehn Jahre lang litt die Niederösterreicherin an immer wiederkehrenden Lungenentzündungen, die meist mit Herbst-Beginn auftraten. Die Verdachtsdiagnosen reichten von Tuberkulose bis Krebs - aber erst nach zehn Jahren fand ein Experte für seltene Lungenerkrankungen die wahre Ursache. Schuld waren die Pilze – genauer gesagt: Schimmelpilzsporen aus dem Wald und aus der Erde. Allergie-Spezialist Fritz Horak weiß, dass diese unterschätzt werden. Studien würden nahelegen, dass 10-15 Prozent aller Allergiker*innen mit Lungenproblemen auf Pilzsporen allergisch sind.
Gestaltung: Christian Kugler

Studiogespräch: Leben mit Rheuma
Rheuma zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten in Österreich. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist betroffen, in der Altersgruppe über 55 Jahre trifft es sogar fast jede zweite Person. Darauf wird am 12. Oktober, dem Welt-Rheuma-Tag, wieder aufmerksam gemacht. Hinter dem Begriff Rheuma verbergen sich über 100 unterschiedliche Krankheitsbilder, die sich in ihren Symptomen und ihrem Verlauf stark unterscheiden. Rheuma geht weit über Gelenkschmerzen hinaus und kann körperliche sowie psychische Begleiterkrankungen nach sich ziehen. Besonders häufig sind Frauen von autoimmunen Formen betroffen, und auch immer mehr junge Erwachsene leiden unter rheumatischen Erkrankungen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Beschwerden zu lindern und Folgeschäden zu vermeiden. Zur Behandlung stehen heute auch moderne Kinase-Hemmer (JAK-Inhibitoren) und Biologika zur Verfügung, erklärt Rheumatologin Dr. Helga Lechner-Rader.
„Studium Generale“ – lebenslanges Lernen hält geistig fit
Wer gesund altern will, sollte sich auch geistig fit halten, das ist mittlerweile bekannt. Eine Möglichkeit dazu ist das „Studium Generale“ an der Universität Wien. Darunter versteht man ein interdisziplinäres Weiterbildungsprogramm, das sich speziell an Personen in der nachberuflichen Lebensphase richtet. Ziel ist es, die Allgemeinbildung der Teilnehmer:innen möglichst breit und wissenschaftlich fundiert zu vertiefen. Anders als bei einem klassischen Hochschulstudium ist für die Teilnahme an den Einzelkursen (=Modulen) die Matura nicht zwingend notwendig. Die Studienanwärter:innen müssen sich für das kostenpflichtige Studium bewerben. Mit entsprechenden Voraussetzungen können sie es auch als Master abschließen. Geboten werden zahlreiche, sehr unterschiedliche Module – von Active Aging und Astronomie über Molekularbiologie und Kommunikationswissenschaften bis zu Philosophie, Wirtschaft oder Zeitgeschichte und vielem mehr. „Bewusst gesund“ war bei einem Modul dabei.
Gestaltung: Steffi Zupan


Bewusst Gesund-Tipp: Diabetes Typ 2
Bewegungsmangel und falsche Ernährung gelten als Haupt-Ursachen für Diabetes mellitus Typ 2. Das ist die häufigste Form der Zuckerkrankheit. Sie entsteht durch Insulinresistenz oder Insulinmangel und führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel. An Typ 2 Diabetes, früher als Altersdiabetes bezeichnet, erkranken auch immer mehr junge Menschen. Auf welche Symptome man achten sollte, und was man vorbeugend gegen die Erkrankung tun kann, erklärt Prof. Dr. Siegfried Meryn.
Okra - Powergemüse für den Darm
Okra-Schoten, bei uns noch eher unbekannt, sind aus der arabischen und afrikanischen Küche fast nicht wegzudenken. Und das liegt nicht nur an der vielseitigen kulinarischen Einsetzbarkeit des Gemüses. Die in Größe und Form einem Pfefferone ähnelnde Schote ist ein wahres Power-Gemüse für den Darm. Dabei spielen vor allem Schleimstoffe eine wichtige Rolle, die Magen und Darm beruhigen. Ebenso wirkt sich der Verzehr des Gemüses positiv auf Cholesterinwerte und Herzgesundheit aus. Für Veganer bildet sie eine gute Alternative im Speiseplan, um den Kalziumhaushalt auszugleichen. Seit einigen Jahren wird die Okra auch in Österreich angebaut und findet so vermehrt den Weg in die heimischen Kochtöpfe.
Gestaltung: Sabine Aigner


Moderation: Dr. Christine Reiler
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bewusstgesund@orf.at
Die Sendung BEWUSST GESUND ist in Gebärdensprache auf ORF 2 Europe zu sehen und über Digitalsatellit oder in Kabelnetzen, in denen ORF 2 Europe eingespeist ist.