Barbara Karlich - Talk um 4
Wohngemeinschaften einst und jetzt
Wohngemeinschaften haben sich im Laufe der Jahre stark verändert. Früher waren sie oft eine Notlösung für Studierende und junge Erwachsene, die sich die Miete in der Stadt nicht leisten konnten. Heute sind sie eine bewusste Wahl für Menschen jeden Alters, die Gemeinschaft und Austausch suchen.
Irmgard lebte vor 26 Jahren auf einem Selbstversorgerhof in Brasilien. Diese Erfahrung stellte die Weichen für ihr weiteres Leben in einem Gemeinschaftsdorf in Niederösterreich, das sie selbst mitinitiierte.
Heinz waren Statussymbole früher sehr wichtig. Nach einer Weltreise reduzierte er seinen CO2-Fußabdruck, verzichtet heute auf Auto- und Flugreisen und lebt in einem gemeinschaftlich organisierten Wohnprojekt in Wien, das er selbst mitgegründet hat.
BUCH:
„Praxishandbuch: Leben in Gemeinschaft“ Heinz Feldmann, Verlag: Oekom Verlag
Ella gründete gemeinsam mit dem Pfleger ihrer Mutter eine generationenübergreifende Wohngemeinschaft für ältere Menschen. Für sie ist es wichtig, das auch pflegebedürftige Personen in Entscheidungen eingebunden werden.
Verein: “Gemeinsam Mensch sein”, Mail: info@gemeinsam-menschsein.at
Peter machte in jungen Jahren erste Erfahrungen in einer Künstler-Wohngemeinschaft in Deutschland. Vor 30 Jahren entschied er sich erneut für ein Leben in einer Wohngemeinschaft mit drei Studierenden. Für ihn hat das Zusammenleben mit jüngeren Menschen viele Vorteile, wie er erzählt.
Martin lebt seit 2019 in einem gemeinschaftlichen, generationenübergreifenden Wohnprojekt in Volkersorf in der Steiermark. Das Wohnprojekt wird von den BewohnerInnen selbst verwaltet, Entscheidungen werden soziokratisch getroffen.
Florian lebt in einem selbstverwalteten Kunst-, Kultur-, Werkstätten- und Wohnprojekt mit einer Gruppe von 24 Menschen zusammen. Solidarische Mieten sind den BewohnerInnen sehr wichtig, sie passen sich der Höhe des jeweiligen Einkommens an.