Auf der Suche nach der eigenen Sprache - Marlene Streeruwitz im Porträt
ORF/wrfilm/Walter Reichl
Im Marlene Streeruwitz.
kulturMONTAG Zum 75.Geb. v. Marlene Streeruwitz am 28.6.2025:

Auf der Suche nach der eigenen Sprache - Marlene Streeruwitz im Porträt

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Im Schreiben eine eigene Sprache finden, eine Sprache, die frei ist von patriarchalen Strukturen: das war das literarische Ziel von Marlene Streeruwitz von Beginn an.

Marlene Streeruwitz
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Marlene Streeruwitz

Mit Theaterstücken machte sie zunächst auf sich aufmerksam, mit solchen, die man Anfang der 1990er Jahre noch nicht recht einzuordnen wusste: Theatertexte von außergewöhnlicher Sprache und Form.

Schwarzweißfotografie von Marlene Streeruwitz in jungen Jahren
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Schwarzweißfotografie von Marlene Streeruwitz in jungen Jahren

Geboren wurde Marlene Streeruwitz, die heute in Wien lebt, 1950 in Baden bei Wien. Nur selten gewährt sie in ihren Texten Einblick in ihre Biographie – und doch: hie und da tut sie es. So etwa im „Tagebuch der Gegenwart“, in dem sie von ihrem katholisch geprägten Elternhaus im Österreich der Nachkriegszeit erzählt – der Vater war Jahrzehnte lang ÖVP-Bürgermeister. Von ihrer Kindheit weiß man, dass sie getaucht war in ein repressives Klima. In sehr jungen Jahren wendete sie sich deshalb dem Sport zu – um sich Freiraum zu verschaffen.

Auf der Suche nach der eigenen Sprache - Marlene Streeruwitz im Porträt
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Einblicke in die Texte von Marlene Streeruwitz

Ihr gesamtes literarisches Werk beschäftigt sich in seinem Kern mit der Frage, wie es gelingen kann, ein freies Leben zu führen und darum, welche gesellschaftlichen Bedingungen es verunmöglichen, selbstbestimmt, frei und erfüllt zu leben – zumal für Frauen. Die Sprache ist im Falle von Marlene Streeruwitz ein wichtiger Ort, an dem die Befreiung aus zerstörerischen Mustern geübt wird: in Form etwa der für sie inzwischen so typischen Interpunktion. Inzwischen zählt Marlene Streeruwitz zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Gegenwart.

Marlene Streeruwitz
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Der Film von Imogena Doderer und Katja Gasser versucht das Denken dieser kompromisslosen Kämpferin für eine aufgeklärte und emanzipatorische Gesellschaft zu veranschaulichen und die Autorin hinter den Texten sichtbar zu machen.  

Regie
Imogena Doderer
Katja Gasser

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