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Im Bild: Der Pensionist Florian sucht im Sommer auf der Wiener Donauinsel nach verwertbarem Pfand.

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Pfandsammeln

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Eine Reportage über Menschen, die für ein paar Euro den Müll durchsuchen

Vier Flaschen bringen einen Euro, rechnet die Pensionistin Margit vor. Sie sucht in Mistkübeln im Linzer Volksgarten nach verwertbarem Leergut. Obwohl sie bis fünfundsechzig gearbeitet hat, kommt sie mit ihrer Pension gerade einmal über die Runden. „Die Pfandflaschen helfen ein bisschen“, erklärt sie im „Schauplatz“-Interview. Sie nimmt aber nur das, was im Mistkübel oben aufliegt. Herumwühlen möchte sie aus hygienischen Gründen lieber nicht. Was in den neu installierten Pfandringen abgestellt wird, überlässt sie Menschen, denen es schlechter geht als ihr. Zum Beispiel Obdachlosen.

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Vincent beginnt mit der Pfandsuche schon um 5 Uhr in der Früh.

In Wien gibt es keine Pfandringe. Vincent greift auf seiner Suche nach Flaschen und Dosen tief in die Mistkübel hinein. Um fünf Uhr in der Früh beginnt seine Sammeltour. Er hat sich zum Ziel gesetzt, jeden Tag zehn Euro mit Pfand zu verdienen. Das Geld braucht er für Essen und Getränke. Der gebürtige Tscheche lebt unter einer Brücke in Wien. 

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Seit das neue Pfandsystem in Österreich eingeführt wurde, suchen immer mehr Menschen in Mistkübeln nach Dosen und Flaschen.

„Am Schauplatz“-Reporterin Beate Haselmayer und ihr Kamerateam porträtieren Menschen, für die jeder Cent zählt.