Der Todesengel von Auschwitz
Er war der Todesengel von Auschwitz. Josef Mengele, der im 2. Weltkrieg über Leben und Tod der Lagerinsassen entschieden hat, wurde nie gefasst. Mehrfach wurde das Leben des Kriegsverbrechers für die Kinoleinwand adaptiert. Etwa in John Schlesingers „Marathonmann“ aus dem Jahr 1976, der Laurence Olivier einen Golden Globe einbrachte oder Götz George 1999 in „Nichts als die Wahrheit“, ein Film, der ein fiktives Szenario um den alten Mengele entwirft.

Jetzt ist der Ausnahmeschauspieler August Diehl in der Rolle des Lagerarztes zu sehen, der an der Rampe in Auschwitz Selektionen und grausame medizinische Versuche vornahm. Der russische Dissident Kirill Serebrennikov hat für seinen Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“ den gleichnamigen Roman von Olivier Guez adaptiert. Der Regisseur zeichnet die Zeit nach dem 2. Weltkrieg nach, als Mengele mithilfe von Freunden und seiner Familie in Argentinien untertauchen konnte. Erst 1959 erging ein Haftbefehl gegen ihn. Mengele floh nach Paraguay und Brasilien, wo er unter falschem Namen 1979 starb.

Serebrennikov, der selbst 2022 vor dem Putin-Regime geflüchtet war, interessierte an dem Stoff, ob die Vergangenheit einen Menschen einholt und Gerechtigkeit stattfindet.
TV-Beitrag: Florian Kölsch