Kunst in Sicht
Man kennt ihn als anarchistischen Spaßmacher, als hyperaktiven Blödler, der Jung und Alt mit seinen überdrehten Songs und Sketches zum Lachen bringt. Ob Komiker, Musiker oder Schauspieler: Otto Waalkes hat viele Talente. Eines, das noch kaum einer kennt: der Ostfriese kann zeichnen.

Seine ersten Malversuche endeten allerdings in einem Fiasko. Als Bub nahm er an einem Kinder-Malwettbewerb teil, doch die Jury glaubte nicht, dass die Bilder von einem Kind stammen, und so wurde er kurzerhand disqualifiziert. Die Malerei musste also vorerst ruhen und Otto widmete sich im zarten Alter von elf Jahren seiner Musik- und Komiker-Karriere. Der Rest ist Geschichte.

Doch losgelassen hat ihn die Kunst nie. In Hamburg studierte er Kunstpädagogik und lernte dabei so einiges über altmeisterliche Techniken des 16. – 18. Jahrhunderts. Seit mehr als zehn Jahren zeigt der bald 77-Jährige seine Neuinterpretationen von Ikonen der Kunstgeschichte bei Ausstellungen in Deutschland.

In seinem neuen Buch stellt er jetzt sein Talent unter Beweis. „Kunst in Sicht“ ist eine erfrischend-heitere Reise durch die Kunstgeschichte – von Leonardo da Vinci über Vincent van Gogh bis Gustav Klimt, immer mit an Bord der Ottifant. Sonst wär`s ja auch kein „echter“ Otto. Berührungsängste kennt der Jubilar keine, seine Bilder sind für ihn sowohl Hommage als auch Parodie: „Das ist für mich dasselbe: Die Parodie ist meine Form der Verehrung“, lautet das typische Otto-Credo.
TV-Beitrag: Guenter Kaindelstorfer