Pleite, Pech & Pannen
45 Jahre lang war das Kunstforum auf der Wiener Freyung fixer Bestandteil der Wiener Kulturszene. Ende August muss das renommierte Ausstellungshaus an diesem Standort schließen.

Gegründet im Jahr 1980 als Länderbank Kunstforum wurde das Gebäude auf der Freyung von Architekt Gustav Peichl umgebaut. 1989 wurde mit der Ausstellung „Egon Schiele und seine Zeit“ wiedereröffnet. Blockbuster-Ausstellungen mit Werken von Picasso oder Cézanne lockten bis zu 300.000 Besucherinnen und Besucher ins Kunstforum, das mittlerweile vom neuen Eigentümer in Bank Austria Kunstforum umbenannt wurde.

Im vergangenen Jahr gab die Unicredit Bank Austria jedoch bekannt, ab 2026 nicht mehr als Museumsbetreiber agieren zu wollen. Grund für diese Entscheidung war auch die Signa Pleite. Rene Benkos Signa als Eigentümer des Gebäudes fiel wegen der Insolvenz als einer der Hauptsponsoren aus. Im Jänner wurde das Gebäude schließlich verkauft.

Bis 29. Juni läuft noch die Schau das niederländischen Fotografen Anton Corbijn. Dann ist am Traditionsstandort Schluss. Die letzte geplante Ausstellung mit Werken der Performancekünstlerin Marina Abramović wird ab 10. Oktober in der Albertina Modern stattfinden.

Ob das Kunstforum an einem anderen Ort weiterbestehen kann, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden. Gesucht werden Räumlichkeiten und Sponsoren.
TV-Beitrag: Harald Wilde