Wunsch & Wirklichkeit
Die Kunst- und Kulturagenden zu übernehmen, war Andreas Bablers absoluter Wunsch, ist doch gerade dieser Bereich identitätsstiftend und eine tragende Säule der Demokratie.

Das Kulturprogramm der Regierung hat sich als ausgewogene Mischung aus linken, konservativen und liberalen Forderungen gelesen:
Absicherung der großen Institutionen, ein Bekenntnis zur Fortsetzung der bereits begonnenen Infrastrukturprojekte, das heißt, die versprochenen 100 Millionen für die dringenden Eingangssanierungen von Belvedere, Kunsthistorischem und Naturhistorischem Museum sollten gesichert sein, ein neues Holocaust-Museum wurde angedacht, das Haus der Geschichte soll ein Bundesmuseum werden, die Mehrwertsteuer auf Kunstwerke, Tickets und Bücher sollte gesenkt werden. Streaming-Dienste sollen zur Kasse gebeten werden und mit der „Investment Obligation“ einen Beitrag zur Kulturfinanzierung leisten, das Urheberrecht in Zeiten von KI.

Eine Absichtserklärung, denn noch geduldiger als Papier ist bekanntlich nur Konzeptpapier. Zweieinhalb Monate später sieht die Wirklichkeit doch anders aus. Denn vom harten Sparkurs der österreichischen Bundesregierung bleibt auch dieses Ressort nicht verschont.

Wie können Kulturschaffende die gravierenden Auswirkungen verkraften? Welche treffsicheren Lösungen zeichnen sich ab? Wie kann die Kreativwirtschaft in Zeiten der Rezession angekurbelt werden? Welches Bild konnte sich der 52-jährige Kulturminister bis dato von der facettenreichen Kulturbranche verschaffen?
Über die Zukunft der Kulturnation diskutiert Clarissa Stadler mit Vizekanzler Andreas Babler live im Studio.
TV-Beitrag: Julia Fellerer & Harald Wilde