Peter Handke im Gespräch
2016 hat ORF-Literatur-Expertin Katja Gasser Autor Peter Handke zum Interview in Paris getroffen. Nun, neun Jahre und einen Literatur-Nobelpreis später, gibt es eine Wiederbegegnung der beiden. Ein Gespräch wohl gemerkt und kein Interview, darauf legte Peter Handke im Vorfeld wert.

Vor 60 Jahren hat der Suhrkamp-Verlag das erste Manuskript Peter Handkes, „Die Hornissen“, angenommen. Seither hat Peter Handke dutzende Bücher veröffentlicht, tausende Seiten geschrieben, unzählige Notizbücher gefüllt, viele Reisen gemacht. Darüber hinaus wurden heftige Debatten geführt rund um seine Positionen im Kontext der Jugoslawien-Kriege. Peter Handke hat stets viel Widerspruch erregt, zugleich viel Zuspruch geerntet: jedenfalls ist er kein „Konsenskandidat.“

In seinem jüngsten Buch „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ ist zu lesen: „Der Menschenfreund als Amokläufer: Bin das etwa ich? Ist das die für mich vorgeschlagene End-Rolle?“ Peter Handke denkt in diesem Text über sich als alternden Menschen nach, der auf der Schwelle zwischen Leben und Tod herumirrt, inmitten einer irr gewordenen Welt.
TV-Beitrag: Katja Gasser