Ein Kunstkrimi um Klimt
Im Frühsommer 2023 macht die Wiener Kunstgalerie Wienerroither & Kohlbacher eine unglaubliche Entdeckung – ein Kunstjuwel, das erst auf den zweiten Blick identifiziert wurde. Das Bild, das ein Sammlerehepaar aus Wien den Galeristen zeigte, war in schlechtem und verschmutztem Zustand, der Nachlass-Stempel kaum erkennbar.

Es zeigt einen dunkelhäutigen Prinzen, ein Werk von Gustav Klimt, das fast 100 Jahre als verschollen galt. Ein Klimt-Experte bestätigte nach eingehender Prüfung die Echtheit. Eine kunsthistorische Sensation, die neue Erkenntnisse über das Frühwerk des großen Meisters ermöglicht. Das Porträt des Prinzen William Nii Nortey Dowuona entstand 1897 während einer Völkerschau im Wiener Prater. Seit seiner Entstehung hat das Gemälde eine abenteuerliche Reise hinter sich.

Aus Klimts Nachlass wurde es 1923 versteigert, ein paar Jahre später hatte es die jüdische Besitzerin Ernestine Klein für die Klimt-Gedächtnisausstellung zum 10. Todestag in der Wiener Secession zur Verfügung gestellt. 1938 verliert sich die Spur des Werks, bis zu seiner Wiederentdeckung galt es als verschollen. Jetzt wird der sensationelle Fund auf der Kunstmesse TEFAF in Maastricht präsentiert und um einen zweistelligen Millionenbetrag angeboten.
Der kulturMONTAG mit den Hintergründen.
TV-Beitrag: Markus Greussing