Reise in die Vergangenheit
Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nannte sie eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, Thomas Mann lobte ihre aufgeräumte Melancholie und auch auf Albert Einstein haben ihre Gedichte großen Eindruck gemacht. Die Rede ist von Mascha Kaléko.

Die in Galizien geborene jüdische Dichterin avancierte im Berlin der 1930er-Jahre zur Bestsellerautorin. Die Nazis bereiten ihrer Karriere ein jähes Ende. Kaléko musste in die USA emigrieren. Erst in den 1950er-Jahren konnte sie wieder an ihre früheren Erfolge anschließen, Deutschland wurde ihr allerdings nie wieder zur Heimat.

Zu ihrem 50. Todestag ist heuer eine Werkauswahl erschienen, jetzt widmet auch Volker Weidermann mit „Wenn ich eine Wolke wäre“ Mascha Kaleko ein neues Buch. Und auch in der Musik ist die Klassikerin der Moderne präsent.

Die Berliner Musikerin Dota Kehr tourte heuer bereits mit ihrem zweiten Album mit Gedichtvertonungen von Mascha Kaléko durch den deutschen Sprachraum.
TV-Beitrag: Sophie Weilandt