Zwischen Krieg & Kunst

Der libanesische Künstler Ali Cherri

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Seine Skulpturen sind fragil, muten archaisch an und sind oft ein Wechselspiel zwischen dem Beständigen und dem Zerbrechlichen.

Secession Ausstellungsansicht Ali Cherri
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In seinen Arbeiten, darunter auch Filme oder Zeichnungen, verdeutlicht Ali Cherri, dass Geschichte und kulturelle Werte weder neutral noch universell sind. Vielmehr sind sie konstruierte Erzählungen, die tief von Kolonialismus, Nationalismus und Geopolitik geprägt sind.

Kunstwerk von Ali Cherri
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Cherri wurde 1976 in Beirut geboren, ein Jahr nach dem Ausbruch des libanesischen Bürgerkriegs, der noch 14 Jahre andauern sollte. 120.000 Menschen starben, fast eine Million war auf der Flucht.

Ali CHerri
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Auf der anderen Seite erlebte Cherri, der zunächst eine Ausbildung zum Grafikdesigner absolvierte, die vitale Kunstszene im Libanon, die in den 1990er Jahren in Beirut aufblühte. So ist nicht nur die konzeptuelle und materielle Auseinandersetzung mit Gewalt, sondern auch der Glaube an die Vorstellungskraft als Quelle politischer Veränderung zentral für sein Werk.

Filmkunst von Ali Cherri
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Seit einigen Jahren lebt Ali Cherri in Paris. Die Gewalt in seinem Heimatland wie in der gesamten Region ist sein zentrales Thema geblieben. In der Wiener Secession ist dem mit dem Silbernen Löwen der Biennale ausgezeichneten Künstler seit Anfang Dezember eine Ausstellung gewidmet.

Ali Cherri
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Erst jetzt kann er sie besuchen – nach einer Phase der Trauer: seine Eltern sind in Beirut bei einem israelischen Bombardement ums Leben gekommen.

TV-Beitrag: Markus Greussing

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