Blitz & Donner
Strauss in Saus und Braus heißt es gleich Anfang des neuen Jahres, gleich mehrere Produktionen widmen sich dem Jahresregenten Johann Strauss Sohn.
Jacqueline Kornmüller geht in der Musiktheaterinszenierung „Blitz und Donner“ im Wiener Odeon der bislang wenig bekannten Liebesgeschichte zwischen Johann Strauss und der russischen Aristokratin Olga Smirnitskaja anhand von 100 Liebesbriefen nach.
Kennengelernt haben sich die beiden 1859, als der Musiker auf Einladung der russischen Eisenbahngesellschaft in Pawlosk, der nahe St. Petersburg gelegenen Sommerresidenz der russischen Zaren, Konzerte gibt.
Die leidenschaftliche Liebesbeziehung wird aber bald von Olgas Eltern unterdrückt, ist doch Strauss in deren Augen lediglich ein mittelloser Musiker aus Wien. Lange waren diese Briefe verschollen, erst 1993 wurde eine Abschrift in der Wienbibliothek im Rathaus entdeckt.
Weiterhin als verschollen gelten die Gegenbriefe Olgas, die auch Lieder nach Texten russischer Dichter, etwa von Alexander Puschkin vertonte.
Für die Produktion „Blitz und Donner“ beantwortet die österreichische-japanische Schriftstellerin Milena Michiko Flasar die Briefe von Johann Strauss und die mehrfach preisgekrönte österreichische Komponistin Johanna Doderer stellt sich dem musikalischen Dialog mit dem Walzerkönig.
TV-Beitrag: Barbara Pichler-Hausegger