Die USA unter der Lupe
Er gilt als eine der größten Filmlegenden der amerikanischen Traumfabrik. Henry Fonda, der mit Filmklassikern wie „Früchte des Zorns“ oder „Die zwölf Geschworenen“ Filmgeschichte geschrieben hat.
Der mehrfach oscargekrönte Schauspieler wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einer amerikanischen Ikone, die von ihren Landsleuten in beispielloser Weise verehrt wurde. Durch seine eindringliche Darstellung moralisch unfehlbarer Männer, verkörperte er die amerikanischen Tugenden in ihrer reinsten Form. Mehrmals stellte er amerikanische Präsidenten dar, etwa 1964 in dem Filmdrama „Angriffsziel Moskau“.
Alexander Horwath, wohl einer der versiertesten Filmhistoriker im deutschsprachigen Raum, betrachtet die Geschichte der Vereinigten Staaten durch das Brennglas des Filmschauspielers. Das 3-stündige Epos „Henry Fonda for President“ ist auch ein filmisches Denkmal eines US-Präsidenten, den es allerdings nur auf der Leinwand gegeben hat. Ein Film über die US-amerikanische Geschichte, das Kino und über die gegenwärtige Nation.
Unaufgeregt, aber spannend nennt Horwath die als Heldentaten gerühmten Geschehnisse im Land beim Namen, spricht von Vertreibung, Völkermord und Verfolgung, während in den USA der Aufbruch in die neue Welt glorifiziert wird. Für Horwath geht es um Machtgier, Rassismus, Umweltverwüstung, wenn amerikanische Legenden alles in mildes Licht tauchen.
Am Tag von Donald Trumps Angelobung zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten ist Alexander Horwath live zu Gast bei Peter Schneeberger.
TV-Beitrag: Alexander Bogner