Stadt der Ideen
Sexuelle Revolution und Neoliberalismus, Einkaufszentrum und Einbauküche:
Erfindungen, die die Welt veränderten - ganz zu Schweigen von Psychoanalyse und Sozialforschung. Sie alle haben ihre Wurzeln - in Wien. Eigentlich, sollte man meinen, sind es die USA, die die heutige Welt am stärksten beeinflusst haben. - Schliesslich gilt das 20. Jahrhundert als das Jahrhundert Amerikas.
Doch wenn man dem britischen Historiker Richard Cockett folgt, leitender Redakteur des Wirtschaftsmagazins „Economist“, haben vor allem Konzepte aus Wien die westliche Gesellschaft geprägt. Denn die Amerikaner brachten oft Ideen, die in Wien ihren Ursprung hatten, hierher zurück.
In seinem Buch „Stadt der Ideen - Als Wien die moderne Welt erfand“ ortet Cockett eine wahre Explosion wissenschaftlicher Kreativität, vor allem im Roten Wien der 1920er Jahre - eine Blütezeit, die vom Faschismus beendet wurde - die aber in Übersee und Großbritannien Früchte getragen hat.
TV-Beitrag: Sandra Ölz