Super-Coup mit Barbra
Leichter Silberblick, markante Nase, ein „hässliches Entlein“, wie ihre Mutter einmal sagt – und doch gelang Barbra Streisand eine unglaubliche Weltkarriere als Sängerin und Schauspielerin.
2 Oscars, 9 Golden Globes, 4 Emmys und 14 Grammys später legt die lebende Legende ihr Autobiographie jetzt auf Deutsch unter dem schlichten Titel „Mein Name ist Barbra“ vor. Der Weltstar drehte 20 Kinofilme, in denen vor allem ihr großes komödiantisches Talent zum Ausdruck kam.
Für die Verfilmung des Musicals „Funny Girl“ erhielt die Streisand 1969 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Für ihr melancholisches Biopic „Yentl“, in dem sie die Hauptrolle übernommen hat und gleichzeitig für Drehbuch, Regie und Produktion verantwortlich ist erhält sie den Oscar für die Beste Filmmusik und bekommt für Regie und Produktion jeweils einen Golden Globe.
Auf Englisch ist im Vorjahr ihre fast 1000 Seiten starke Lebensgeschichte bei dem Verlagsriesen Penguin Random House erschienen. Dass sich ausgerechnet ein Ein-Mann-Verlag aus der Wiener Leopoldstadt die Rechte sichern konnte, gleicht fast der biblischen Geschichte um den Kampf zwischen David gegen Goliath.
Jürgen Lagger heißt der Verleger, der schon seit seiner Kindheit ausgewiesener Streisand-Fan ist. Als er 1972 im Kino die turbulente Komödie „Is was Doc“ gesehen hatte, war es um ihn geschehen. Für ihn ist die Streisand die begnadetste Komödiantin der Welt. Dass ausgerechnet er Streisands Autobiografie auf Deutsch herausbringen würde, hätte er vor einem Jahr noch für unmöglich gehalten, produziert er doch alles außer Blockbuster.
Der kulturMONTAG über eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.
TV-Beitrag: Harald Wilde