Verköchelt
Eigentlich könnte man meinen, dass über Wolfgang Amadeus Mozart schon längst alles gesagt und geschrieben worden ist – er ist aber immer noch für Überraschungen gut. Vor 12 Jahren hat man begonnen, das „chronologisch thematische Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts“ von Ludwig Ritter von Köchel aus dem Jahr 1862 neu zu überarbeiten.
Vor kurzem ist die Neuauflage, die übrigens zum ersten Mal den Titel „Köchelverzeichnis“ trägt, präsentiert worden: 1392 Seiten stark, nahezu drei Kilo schwer. Der wesentliche Punkt ist, das „zum ersten Mal jeder Zeile, die Mozart irgendwo aufgeschrieben hat, jetzt eine Art Hausnummer geben können“, sagt Ulrich Leisinger, der wissenschaftliche Leiter an der Internationalen Stiftung Mozarteum. Und dass im Zuge dessen auch das eine oder andere Werk entdeckt wurde, überrascht dann gar nicht mehr so sehr.
Die Stiftung Mozarteum lagert in etwa 100 musikalische Autographen und nahezu den gesamten Briefverkehr der Familie Mozart in ihrem Tresorraum. Eine wichtig Quelle für die Forschungen zum Köchelverzeichnung und für die Neuauflage von „111 Mal Mozart“.
In diesem von der Internationalen Stiftung Mozarteum herausgegebenen populärwissenschaftlichen Band werden berühmte Anekdoten und Mythen über Mozart und seine Familie auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft.
TV-Beitrag: Barbara Pichler-Hausegger