Fit für die Zukunft
Dass man ohne Musik nicht leben kann, das stellt das Musik Theater an der Wien seit mittlerweile 223 Jahren unter Beweis. Im Geiste Mozarts wurde es von seinem Librettisten Emanuel Schikaneder erbaut und erlebte eine Reihe geschichtsträchtiger Uraufführungen, etwa Ludwig van Beethovens einzige Oper „Fidelio“. Ob Beethoven, Strauß, Nestroy oder Lehar – sie alle sind nur einige der Geistesgrößen, die am Theater an der Wien gewirkt haben.
Mitte der 1960er Jahre setzte unter Direktor Rolf Kutschera und später unter Peter Weck die Musical-Ära an diesem Haus ein. Man feierte etwa mit „Cats“ oder „Elisabeth“ Welterfolge, ehe man das bedeutende Kulturdenkmal anlässlich von Mozarts 250. Geburtstag im Jahr 2006 als neues Opernhaus der Stadt Wien eröffnete. Seither wird es als innovatives Stagione-Opernhaus bespielt und hat sich für Opernfans zum internationalen Sehnsuchtsort entwickelt. Um die einzigartige Aura des Theaters zu erhalten, musste das Haus in den letzten beiden Jahren generalsaniert werden. Eine dringend notwendige Maßnahme, fand doch die letzte große Renovierung vor mittlerweile 62 Jahren statt.
Die Kosten für das Projekt, die gemeinsam von der Stadt Wien, der Wien Holding und den Vereinigten Bühnen getragen werden, wurden mit rund 60 Millionen Euro veranschlagt. Doch Teuerung und unvorhergesehene Probleme trieben den Preis auf 81 Millionen in die Höhe. Feuchtigkeitsprobleme seien mittlerweile behoben, die neue Haus- und Elektrotechnik ist installiert, zwei großzügige Foyers, eines im Erdgeschoß und eines im ersten Stock mit Blick auf den Naschmarkt, wurden gebaut und der Orchestergraben für 80 Musiker:innen erweitert.
Unter der neuen Leitung des Norwegers Stefan Herheim feierte das MusikTheater an der Wien mit einem Festakt und mit einem konzertanten „Idomeneo“ von Wolfgang Amadeus Mozart am 12. Oktober seine Wiedereröffnung.
TV-Beitrag: Madeleine Geosits