Rembrandt im Rampenlicht
Mindestens fünfzig Opfer hat er auf dem Gewissen: Rembrandt van Rijn. So viele Schüler haben sich in unzähligen Lehrstunden daran abgearbeitet, zu so malen wie er. Wer es schaffte, die Kunst des Meisters perfekt zu imitieren, fiel allerdings dem ewigen Vergessen anheim.
Denn die guten Zeichnungen seiner Schüler firmierten fortan unter dem Markennamen „Rembrandt“ und wurden spätestens seit dem achtzehnten Jahrhundert vom Kunstmarkt begierig und ohne allzu große Skrupel dem großen Niederländer zugeschrieben. Nur eine Handvoll der Schüler, etwa Arent de Gelder oder Samuel van Hoogstraten wurde selbst berühmt, ironischerweise gerade, weil sie ihre eigene Handschrift entwickelten.
Das Kunsthistorische Museum widmet erstmals in seiner Geschichte Rembrandt van Rijn eine Ausstellung und beleuchtet das Werk des bedeutenden niederländischen Barockmalers aus der Perspektive seines brillanten Schülers Samuel van Hoogstraten.
Das künstlerische Wechselspiel, ihre illusionistischen Techniken, mit denen sie virtuelle Wirklichkeiten schaffen konnten und der Wettkampf der beiden herausragenden Künstlerpersönlichkeiten stehen im Zentrum der Ausstellung.
Die Blockbuster-Schau ist eine Zeitreise in die Goldene Ära der niederländischen Kunst, mit der sich KHM-Chefin Sabine Haag verabschiedet.
TV-Beitrag: Markus Greussing