Alles anders
75 Jahre und kein bisschen leise – die Jeunesse Österreich. Gegründet wurde diese Institution nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Paris, um der Jugend nach den Katastrophen von Faschismus und Gräuel durch Musik eine neue Perspektive zu geben. Schon im November 1949 wurde eine Niederlassung in Wien mit einem Konzert im Goldenen Saal des Musikvereins feierlich eröffnet.
Mittlerweile ist die Jeunesse in 45 Ländern weltweit fest verankert und die größte NGO für junge Musiker:innen. Ihrem Leitsatz, Musik über alle Grenzen hinweg zu entwickeln, ist sie auch nach 75 Jahren treu. Von Klassik zur Weltmusik, von Zeitgenössischem zu Pop und Urban Jazz - die Musikalische Jugend Österreichs ist mit ihrem breit gefächerten Programm auch einer der führenden Musikveranstalter des Landes.
Seit jeher engagiert sich die Plattform für ein junges Publikum und für die Förderung junger Talente, denen sie am Beginn ihrer Karriere österreichweit professionelle Auftrittsmöglichkeiten ermöglicht. So war sie Ausgangspunkt für internationale Karrieren, etwa von Friederich Gulda, Alfred Brendel oder Franz Welser-Möst.
Unter der neuen Generalsekretärin Birgit Hinterholzer hat sich die Non-Profit-Organisation einen grundlegenden Wandel verordnet. Jugendliche aus allen Schichten will man die gleichen Chancen bieten, etwa bei sommerlichen Kindercamps, bei denen auch Kinder aus kriegsführenden Ländern mit an Bord waren.
Opulent und ausgelassen wollte man das Jubiläum gebührend feiern.
Unter dem Motto „Musik schafft Frieden“ stand das Geburtstagswochenende im Wiener Museumsquartier für grenzenlose musikalische Begegnungen ganz im Zeichen von Gemeinschaft, Toleranz und Demokratie.
TV-Beitrag: Katharina Huemer