Hohe Wertschöpfung, wenig Wertschätzung
Zum bereits 15. Mal findet in Wien ab 25. Juli das Popfest statt - die „Leistungsschau“ der heimischen Musikszene zeigt vier Tage lang, wie vielfältig und selbstbewusst Popmusik aus Österreich ist.
Und auch wirtschaftlich funktioniert das: Der vom Verband der österreichischen Musikwirtschaft (ifpi) herausgegebene Marktbericht zeigt für das Jahr 2023 ein Umsatz-Plus von mehr als 10%. Eine neue Studie belegt außerdem, dass Österreich nicht nur kulturell, sondern auch ökonomisch ein Musikland ist. Direkt durch Musik ausgelöst finden 95.000 Menschen in Österreich Beschäftigung und sorgen für 4,8 Milliarden € Bruttowertschöpfung.
Doch hinter den Kulissen ist die Feierstimmung in diesem Jahr getrübt - denn trotz steigender Umsatzzahlen und internationaler Anerkennung für Musik aus Österreich ziehen sich die Branchenriesen Sony und Universal Music weitgehend aus dem heimischen Markt zurück - statt langfristig in junge Talente zu investieren, will man sich fortan anscheinend nur noch auf wenige etablierte Größen konzentrieren. Ein fatales Zeichen für die österreichische Musikszene, meinen viele Insider.
Der kulturMontag hat mit dem Musiker Anda Morts, dem ehemaligen Universal-Chef Hannes Eder, sowie dem Ifpi-Vorstandsmitglied Hannes Tschürz gesprochen.
TV-Beitrag: Dietmar Petschl & Nadine Rosnitschek