Grottenschlecht, grandios oder genial
Es ist das Sommerereignis der Literaturbranche: die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Autorinnen und Autoren aus Österreich, Deutschland und der Schweiz rittern um den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis, der schon so mancher Schriftstellerin zum Durchbruch verholfen hat.
Ferdinand Schmalz, Bachmannpreisträger 2017, hat das Wettlesen in Kärnten in diesem Jahr eröffnet, mit einer sehr feinen, klugen, gewitzten Rede, die die Fehleranfälligkeit des Menschen als eine seiner elementarsten Eigenschaften hervorhob. Und: in der die Literatur als eine Schule des Sehens und Hörens beschworen wurde.
So gerieten auch die 14 Lesungen und Debatten zu Schulen des Hörens und Sehens, die sichtbar machen, wie und mit welchen literarischen Mitteln gegenwärtig über die Welt nachgedacht wird. Das Thema ‚Familie‘ samt ‚postgenerationelle Traumata‘ erwiesen sich als prädominante Themen: das Debattenniveau hoch, zugleich sehr unterhaltsam, was nicht zuletzt dem neuen Juryvorsitzenden, dem österreichischen Literaturwissenschaftler und Literaturkritiker Klaus Kastberger zu verdanken war.
Der kulturMontag hat das Literaturgroßereignis verfolgt. Klaus Kastenberger ist live zu Gast bei Clarissa Stadler.
TV-Beitrag: Katja Gasser & Alice Pfitzner