Imma schen počasno
Was fällt einem ein, wenn man an Kärnten denkt? Seen, Berge, Kärntner Reindling und Kärntner Kasnudln? Und natürlich: der Kärntner Dialekt, der einigen besonders dümmlich, anderen besonders lieblich erscheint. Aber was genau meint man, wenn man vom Kärntner Dialekt spricht? Fakt ist: das Deutsche betreffend ist der Kärntner Raum südbairisches Gebiet, zugleich werden in diesem Landstrich mehrere slowenische Dialekte gesprochen. Dass sich die deutsche und slowenische Sprache in Kärnten in mehrfacher Hinsicht gegenseitig beeinflussen, ist längst sprachwissenschaftlich erwiesen.
Der kulturMontag fragt nach: bei einem der renommiertesten Sprachwissenschaftler und Slawisten Österreichs, Gerhard Neweklowsky,
bei dem Musiker Herwig Zamernig, der als Fuzzman seit geraumer Zeit unter anderem mit neu komponierten Kärntner-Liedern für Furore sorgt,
bei der Schauspielerin Johanna Orsini-Rosenberg, die unter anderem im Film über Maria Lassnig „Mit einem Tiger schlafen“ in der Rolle der Mutter von Maria Lassnig brillierte.
Dreh- und Angelpunkt der Recherche ist aber die zweisprachige Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs, woher die Redakteurin Katja Gasser stammt: sie besucht das Gasthaus Ogris, trifft dort den slowenischen Männerchor, spricht mit der Autorin Theresia Köfer, die unter anderem die deutsche Kärntner Mundart als Literatursprache benutzt.
Ein Beitrag über die Würde und den Wert jener Sprache, mit der man aufgewachsen ist und jene Kräfte, die diesen intimen Umstand für politische Zwecke missbrauchen.
TV-Beitrag: Katja Gasser