Reise in die Heimat

Die Autorin Tanja Maljartschuk auf Besuch in Kyjiw

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Sie ist die bekannteste ukrainische Autorin im deutschsprachigen Raum, lebt seit vielen Jahren in Wien, wohin sie der Liebe wegen gezogen ist, lange vor dem Krieg: Tanja Maljartschuk. 2018 war sie in aller Munde, weil sie den Bachmannpreis zuerkannt bekam.

anja Maljartschuk
APA/Gert Eggenberger

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist sie permanent unterwegs und versucht die Tragödie einem Publikum zu erklären, das in Sachen Geschichte und Gegenwart der Ukraine nach wie vor viel zu wenig weiß. In ihren Essays und Kolumnen schreibt sie immer wieder über Solidarität und Humanismus in finsteren Zeiten.

Autowarck mit Einschusslöchern
ORF

„Der Krieg sei für sie ein Loch in der Existenz“, wie es ihr bosnischer Autorenkollege Dževad Karahasan einmal zum Ausdruck gebracht hat. „Als ohnmächtiger Zeuge Tag für Tag, Rakete für Rakete, Panzer für Panzer, Nachruf für Nachruf kaum auszuhalten“. Viele ihrer Freunde, darunter viele Schriftsteller, leben in der Ukraine, ihre Eltern sind nach wie vor in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk.

Tanja Maljartschuk
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Jüngst ist sie in ihre Heimat gefahren, weil die größte Buchmesse der Ukraine trotz allem in Kyjiw stattgefunden hat: man hat sie eingeladen zu kommen. Für den kulturMontag hat sich die ehemalige TV-Journalistin Tanja Maljartschuk mit einem Kamerateam auf die Reise gemacht: der Bericht, der daraus entstanden ist, zeigt nicht zuletzt, dass der Hunger nach Literatur, nach Kunst in Kriegszeiten, sehr groß ist.

Warteschlange
ORF

Ein erschütterndes historisches Filmzeugnis von einer der wichtigsten europäischen Schriftstellerinnen der Gegenwart.

TV-Beitrag: Imogena Doderer, Tanja Maljartschuk

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