Kaiser Karl

Mini-Serie „Becoming Karl Lagerfeld“ mit Daniel Brühl

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Dunkle Sonnenbrille, weißer Zopf, fingerlose Handschuhe und gestärkter Stehkragen – so kennt ihn die Welt. Vor fünf Jahren starb mit Karl Lagerfeld wohl einer der Größten der Modewelt, und mit ihm eine Legende.

Karl Lagerfeld, Claudia Schiffer
APA/dpa-Zentralbild/Soeren Stache

Mehr als ein halbes Jahrhundert lang hat der gebürtige Hamburger die Mode geprägt: Jacken aus klassischem Tweed peppte er mit Bändern oder Fransen auf, feminine Eleganz fusionierte er mit rockigen Elementen, kombinierte Haute-Couture-Kleider zu Sneakers, entdeckte Topmodels, etwa Claudia Schiffer und machte seine männlichen, wie Muse Baptiste Giabiconi zu Stars.

Baptiste Giabiconi, Karl Lagerfeld
APA/AFP/Loic Venance

Die typische Karl-Exzentrik gilt bis heute als Must-have für alle Fashionistas. Sich selbst sah Lagerfeld als „Mode-Nymphomane, der nie zum Orgasmus kommt, der nie befriedigt war“. Vieles im Leben von Karl Lagerfeld, der Frankreich und Paris zu seiner Wahlheimat erkoren hatte, wurde in Biografien und Dokumentarfilmen beleuchtet, angefangen bei seiner Kindheit. Im Schulhof spielte er nicht mit seinen gleichaltrigen Klassenkameraden, sondern zeichnete für die Mädchen Porträts und Kleider, weshalb er schon früh gemobbt wurde. Als Jugendlicher wurde er von älteren Schülern auf dem Nachhauseweg begleitet, um nicht von seinen Klassenkameraden verprügelt zu werden.

Paris 1952
AFP/APA

Auch in Paris, wohin er 1952 übersiedelte, isolierte er sich. In der Stadt der Mode verbrachte er den größten Teil seiner Freizeit damit, durch die Straßen zu laufen und ins Kino zu gehen, um an seiner französischen Aussprache zu arbeiten. Sein Handwerk erlernte er nach dem Prinzip „Learning by Doing“, durch Praxis. Es folgte eine Modekarriere, die er zunächst bei Balmain, Patou und Chloé begann, bevor er 1983 zu Chanel wechselte, wo er bis 2019 seine traumhaften Haute-Couture-Kreationen entwarf.

Karl Lagerfeld, 1983
APA/AFP/Pierre Guillaud

Lagerfeld war Modezar, Fotograf, Filmemacher, Verleger – und blieb dennoch vor allem ein Rätsel. Im Spiel mit Wahrheit und Lüge hat er sein Leben damit verbracht, sich neu zu erfinden. Doch warum nur? Dass Modeikone Karl Lagerfeld keinen einfachen Karrierestart hatte und gegen viele Vorurteile kämpfen musste, beleuchtet nun die Miniserie auf Disney+ unter dem Titel „Becoming Karl Lagerfeld“.

Daniel Brühl als Karl Lagerfeld
Disney+

Daniel Brühl verkörpert den jungen Modemacher auf dem Weg zum Weltruhm. Es ist eine aufwühlende Geschichte im Paris der 1970er Jahre rund um Freundschaft, Rivalität, Verrat und Leidenschaft. Im Sommer 1972 ist Lagerfeld 38 Jahre alt, wohnt mit seiner Mutter auf großer Etage, arbeitet als „Prêt-à-porter“-Designer und will als aufsteigender Stern am Modefirmament in die Fußstapfen der legendären Coco Chanel treten.

Daniel Brühl als Karl Lagerfeld
Disney+

Yves Saint Laurent und Pierre Bergé sind seine Rivalen um den Titel des größten Modeschöpfers aller Zeiten. In dieser Zeit tritt Jacques de Bascher, Lagerfelds einzige große Liebe, in sein Leben und spielt mit ihm. Die Tatsache, dass de Bascher während seiner Beziehung mit Lagerfeld eine Affäre mit Yves Saint Laurent hatte, soll der wahre Grund für das Zerwürfnis zwischen den beiden Modeschöpfern gewesen sein.

TV-Beitrag: Nicola Eller

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