Ein anarchischer Theatermann
25 Jahre ist es her, da hat der belgische Theatermacher Luc Perceval bei den Salzburger Festspielen mit seiner Marathon-Inszenierung namens „Schlachten“ für Begeisterung gesorgt.
Damals hat Perceval acht Königsdramen der Rosenkriege von William Shakespeare neu arrangiert und daraus ein 12-Stündiges Theaterevent gemacht - von „Shakespearewahnsinn“ sprach etwa „Die Zeit“.
Jetzt hat sich der Belgier wieder Shakespeare vorgenommen, diesmal sind es die vier Römischen Tragödien „Julius Caesar“, „Antonius und Cleopatra“, „Coriolanus“ und „Titus Andronicus“.
Dass dieser neue Shakespeare-Remix diesmal in flotten eineinhalb Stunden über die Bühne gehen soll, das liegt auch an der jungen Kärntner Autorin Julia Jost, die gemeinsam mit Luc Perceval den Theatertext verfasst hat. Ungewöhnlich war auch der Probenprozess: viele Wochen lang wurde öffentlich im Wiener Musemsquartier probiert, das Publikum konnte mittels der Streaming-Plattform „Twitch“ mitreden und Fragen stellen.
Nun kommt der neue Shakespeare-Text rund um die Themen Macht und Machtmissbrauch auf die Bühne des Wiener Volkstheaters unter dem Titel „Rom“.
Der kulturMontag war bei Proben.
TV-Beitrag: Julia Fellerer