Der Aufschwung der Rechten
Die Leipziger Buchmesse verwandelt die Stadt in Sachsen Jahr für Jahr in eine gigantische Lesebühne. Seit jeher versteht sich die Messe, die als die wichtigste deutsche Literaturschau nach Frankfurt gilt, als Zentrum für gelebte Demokratie.
Auch unter der neuen Direktorin Astrid Böhmisch, die Themen wie Freiheit, Demokratie und Diversität als Werte ansieht, um die es immer wieder zu kämpfen gilt. Buchmessen sind nicht zuletzt ein Spiegel gesellschaftlicher Debatten: so wird der Umstand, dass im Jahr 2024 Demokratien weltweit vor wichtigen Wahlentscheidungen stehen, auch auf der Leipziger Buchmesse ein zentrales Thema sein.
Zumal im Herbst auch in Sachsen Landtagswahlen bevorstehen: die letzte Wahl in dem deutschen Bundesland 2019 stand ganz im Zeichen hoher Zugewinne der AfD. Dass Rechtspopulismus wie Rechtsextremismus in Deutschland vor allem im Osten des Landes auf fruchtbaren Boden stoßen, ist weithin bekannt.
Warum das so ist, dieser Frage versucht der kulturMontag mit Autor:innen und Expert:innen, etwa mit dem israelisch-deutschen Philosophen Omri Böhm oder dem deutsch-US-amerikanischen Autor und Politikwissenschafter Yascha Mounk auf den Grund zu gehen.
Der renommierte Harvard-Politologe untersucht in seinem aktuellen Buch den Zerfall der Demokratie und legt Gründe und Mechanismen offen, die westliche liberale Rechtsstaaten erodieren lassen.
Welche Rolle die Leipziger Buchmesse in dieser schwierigen politischen Gemengelage spielt, auch darauf wird in diesem Kontext eingegangen.
TV-Beitrag: Katja Gasser