Kein Grund zum Feiern

Schwere Vorwürfe gegen Brucknerhaus-Chef Kerschbaum

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Die Vorbereitungen für das große 50-Jahr-Jubiläum des Brucknerhauses liefen auf Hochtouren, als der Bericht des „Falter“ wie eine Bombe einschlug: Die Wiener Wochenzeitung erhebt in seiner aktuellen Ausgabe schwere Vorwürfe gegen den Intendanten Dietmar Kerschbaum.

Dietmar Kerschbaum
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Unter anderem soll sich der ausgebildete Tenor für Auftritte im eigenen Haus engagiert und sich dafür hohe Gagen ausbezahlt haben. Außerdem habe der Intendant die Programmplanung des Brucknerhauses mit Juni 2023 an eine internationale Künstleragentur teilweise ausgelagert. Nach dem Abgang des Dramaturgen des Brucknerhauses wurde ein interimistischer und freiberuflicher Nachfolger eingesetzt. Jener Künstleragent arbeite jedoch nach wie vor für die private Firma weiter und vermittle gleichzeitig Künstlerinnen und Künstler an das Linzer Konzerthaus.

Dietmar Kerschbaum
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Am Freitag wurde Dietmar Kerschbaum mit sofortiger Wirkung freigestellt, so hat es der Aufsichtsrat der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA in einer Sitzung beschlossen. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger kündigte an, die LIVA einer Compliance-Prüfung unterziehen zu wollen. Die Freistellung Kerschbaums sei „keine Vorverurteilung, aber es ist die Basis dafür, dass tatsächlich lückenlos aufgeklärt werden kann und es hier keine Vorwürfe geben kann, dass nicht völlige Transparenz stattfindet“, so Luger. 

Brucknerhaus
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Was steckt hinter den Vorwürfen? Und: welche Rolle spielt der Aufsichtstrat in diesem Fall? Der kulturMontag  spricht unter anderem mit „Falter“-Journalistin Stefanie Panzenböck und dem Geschäftsführer der Kulturplattform Oberösterreich, Thomas Diesenreiter.

TV-Beitrag: Katharina Huemer

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