Düstere Diagnose

Das jüdische Filmfestival und der steigende Antisemitismus

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Am 7. Oktober 2023 attackieren Hamas-Terroristen die Besucherinnen und Besucher des Musikfestivals „Supernova“ nahe dem Gazastreifen: mehr als 1000 Menschen werden bei dem Anschlag getötet, Hunderte entführt. Der israelische Filmemacher Yossi Bloch hat den Versuch unternommen, die Gräuel dieses Tages mit dokumentarischen Mitteln aufzuarbeiten.

Filmstill "Supernova"
Zygote Films, Gebrueder Beetz Filmproduktion

Durch zahlreiche Handyvideos von Festivalbesuchern und Aufnahmen sogenannter Bodycams, mit denen sich die Angreifer aus Gaza ausgestattete hatten, wurde dieser Rekonstruktionsversuch möglich. „Supernova“ heißt diese aufwühlende Dokumentation, die gemeinsam mit weiteren 40 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen beim diesjährigen jüdischen Filmfestival in Wien gezeigt werden. Yossi Blochs Reportage allerdings macht deutlich, dass der Anschlag das Leben der Jüdinnen und Juden nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Europa und in den USA dramatisch verändert hat.

Trauernde auf Gelände des Supernova Festivals
APA/AFP/Ronaldo Schemidt

Seit mittlerweile fünf Monaten tobt der Krieg nun zwischen Israel und der palästinensischen Hamas. Die massive militärische Gegenoffensive der Regierung Benjamin Netanyahus lässt in der westlichen Welt einen steigenden Antisemitismus erkennen. Brandanschläge auf Synagogen, Hetze an Schulen, ein Mob, der das Existenzrechts Israels verneint. Wie wenig gilt das Versprechen „Nie wieder“ und wie sehr ist der Antisemitismus wieder gesellschaftsfähig geworden?

Yossi Bloch im Schneideraum
ORF

Darüber hat der kulturMontag mit Filmemacher Yossi Bloch, dem Autor und Leiter des jüdischen Theaters in New York, Tuvia Tenenbom, und mit dem renommierten Publizisten Michel Friedman gesprochen.

Cover Buch "Judenhass"
ORF

Er thematisiert in seinem jüngsten Buch „Judenhass“ das Versagen der Politik, die Ignoranz unserer Gesellschaft und geht der Frage nach, wie sich Übergriffe auf jüdische Menschen verhindern ließen.

TV-Beitrag: Sandra Krieger

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