BuchTIPP
Die Schriftstellerin Valerie Fritsch gehört mittlerweile zu den fixen Konstanten der österreichischen Gegenwartsliteratur. Ihren neuen Roman „Zitronen“, für den sie jahrelang recherchiert hat, widmet die 1989 in Graz geborene Autorin einer besonders perfiden Form des Missbrauchs: dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom.
Eine Mutter treibt ihren Sohn namens August in die körperliche und seelische Abhängigkeit. Jahrelang mischt sie ihm Medikamente ins Essen, macht den Sohn krank. Ein Umstand, der in der Mutter Hochgefühle auslöst, im Dorf wird sie sogar für ihre aufopfernde Haltung bewundert. Es ist ein Martyrium, das August wie durch ein Wunder überlebt. Im Mittelpunkt des beeindruckenden wie auch bedrückenden Romans steht jedoch die poetische Sprache mit ihren vielen Wort- und Bildschöpfungen.
TV-Bericht:: Imogena Doderer
Infos zum Buch:
„Zitronen“
Valerie Fritsch
Erscheinungsdatum: 12. Februar
Wieder lieferbar: 31.März
Fester Einband mit Schutzumschlag
186 Seiten, Sprachen: Deutsch
ISBN: 978-3-518-43172-6
Erschienen im Suhrkamp Verlag.