Die Bären sind los
Glitzer und jede Menge Glamour hat die diesjährige Berlinale zu bieten. Schon zur Eröffnung wehte ein Hauch von Hollywood-Glanz, eröffnete doch „Oppenheimer“-Star Cillian Murphy das wichtigste Filmfestival Deutschlands mit seinem neuesten Streifen, dem irisch-belgischen Drama „Small Things Like These“.
Den Vorsitz der hochkarätig besetzten Jury übernimmt Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong'o, Regielegende Martin Scorsese wird mit dem Golden Ehrenbären ausgezeichnet und internationale Größen wie Kristen Stewart, Sharon Stone oder Adam Sandler sorgen auf dem roten Teppich für Kreisch-Alarm. 20 internationale Filme rittern diesmal um den begehrten Goldenen Bären.
Mit dabei das heimische Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala mit dem Historien-Schocker „Des Teufels Bad“ - ein abgründiges Psychodrama über eine junge Frau im 18. Jahrhundert, die aus ihrer erzwungenen Ehe ausbrechen will und zur Mörderin wird. Anja Plaschg, besser bekannt als Musikerin „Soap & Skin“ spielt die Hauptrolle in diesem Film, der auf historischen Protokollen basiert und ein bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Frauengeschichte in den Fokus stellt.
Einer wahren Geschichte widmet sich auch ihr deutscher Kollege Andreas Dresen. In „In Liebe, eure Hilde“ zeigt er die Geschichte der Widerstandskämpferin Hilde Coppi der „Roten Kapelle“. Publikumsliebling Liv Lisa Fries, bekannt aus der Serie „Babylon Berlin“ ist in der Hauptrolle zu sehen. Angesichts der aktuellen Debatten über Rechtsextremismus will Dresen mit seinem Film über den Widerstand im NS-Regime zum Nachdenken anregen.
Angesichts der Krisen und Kriege dieser Welt geht die Festivalleitung, Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian mit hehrem Anspruch in ihr letztes Jahr, wollen die beiden doch durch die Kraft der Filme Bewusstsein und Verständigung fördern.
TV-Beitrag: Alexander Bogner & Christian Konrad