Sensationsfund

Wer war Klimts „Fräulein Lieser“?

Werbung Werbung schließen

Österreichs Kunstgeschichte ist um einen spektakulären Kunst-Krimi reicher. Das „Bildnis Fräulein Lieser“ von Gustav Klimt ist wieder aufgetaucht, nachdem es knapp 100 Jahre lang als verschollen galt. Dabei hat das Gemälde angeblich das Land nie verlassen, sondern war über Generationen im Privatbesitz einer österreichischen Familie. Diese will es im April im Wiener „Auktionshaus im Kinsky“ versteigern lassen. Rufpreis: 30 bis 50 Millionen Euro mit Luft nach oben.

Bildnis Fräulein Lieser
ORF

Bei der dafür notwendigen Provenienzforschung sind einige zentrale Fragen offen geblieben: Es konnte nicht geklärt werden, welches Fräulein Lieser auf dem Bild zu sehen ist und dementsprechend wer die Auftraggeber und Eigentümer waren. In Frage kommen die beiden Töchter der Henriette Amalie Lieser – einer bestens vernetzten Wiener Kunstmäzenin und Freundin Alma Mahlers – oder deren Cousine Margarethe Constance Lieser.

Foto Gustav Klimt
ORF

Fest steht, dass das Bild nach Klimts Tod 1918 unfertig „an die Familie“ ausgefolgt wurde, doch dann verliert sich die Spur völlig. Der Forschung war das Gemälde bisher nur von einem Schwarz-weiß-Foto aus dem Jahr 1925 bekannt.

Beleg "Bildnis Fräulein Lieser"
ORF

Auch hier ist als Besitzerin nur eine „Frau Lieser“ - ohne Vornamen - vermerkt. Laut den heutigen Eigentümern ist es seit den 1960er Jahren in Familienbesitz - wie und wann genau es erstanden wurde, lässt sich nicht mehr eruieren.

Der kulturMontag begibt sich auf Spurensuche und beleuchtet das Schicksal der jüdischen Großindustriellen-Familie Lieser, deren Mitglieder im Nationalsozialismus vertrieben und zum Teil ermordet worden sind.

TV-Beitrag: Stefanie Simpkins

Links: