Nie wieder…

Der aufkeimende Antisemitismus in Europa

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Wir schreiben das Jahr 2023. Juden und Jüdinnen leben in Europa in Angst, fühlen sich nicht mehr sicher. Angriffe auf Synagogen, Brandanschläge auf jüdische Friedhöfe, Bombendrohungen, Messerattacken, Hakenkreuze oder Davidsterne auf Hausmauern… insbesondere in Frankreich explodieren die antisemitischen Übergriffe, wurden doch allein seit dem 7. Oktober mehr als 1000 Vorfälle gemeldet. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel und der darauf erfolgten Bodenoffensive der israelischen Armee im Gaza-Streifen ist der Antisemitismus auch in Deutschland und Österreich sprunghaft angestiegen. In Österreich finden Veranstaltungen mit jüdischen Themen nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt oder werden aus Sorge ganz abgesagt.

Feuer und Rauch
APA/AFP/Fadel Senna

Kein Krisenherd zerreißt die Welt so sehr wie der Nahost-Konflikt. In der hitzigen Debatte in europäischen Ländern spiegeln sich beide Seiten wider: die Angst der Jüdinnen und Juden, dass sie nirgendwo vor Anfeindungen und Terror geschützt sind; und zugleich die Wut der Menschen mit arabischen Wurzeln über die Unterdrückung der Palästinenserinnen und Palästinenser. Antisemitismus scheint quer durch alle politischen Spektren salonfähig geworden zu sein. Ist das eine überraschende Entwicklung? Warum wird Wegsehen und Relativieren bis in die Wissenschaftsgemeinschaft toleriert? Wo liegen die Wurzeln? Was kann eine Gesellschaft dagegen tun? Und Wie lässt sich eine gespaltene Gesellschaft wieder einen?

Timna Brauer und Marwan Abado
ORF

Der kulturMontag hat sich umgehört und Gespräche mit der Musikerin Timna Brauer und dem Musiker Marwan Abado in Wien geführt. Mit Meron Mendel, dem Direktor der Anne Frank Bildungsstätte in Frankfurt, dem deutsch-israelischen Comedian Shahak Shapira

Shahak Shapira
ORF

und dem deutsch-palästinensischen Poetry-Slamer und Comedian Abdul Kader Chahin.

Abdul Kader Chahin
ORF

Sie alle engagieren sich im Kampf gegen Antisemitismus.  

Live im Studio analysiert Martin Traxl im Gespräch mit dem renommierten Extremismusforscher Ahmad Mansour, der soeben mit dem Arik Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet worden ist, Ursachen und Präventionsmöglichkeiten. Der israelisch-deutsche Psychologe und Autor arabisch-palästinensischer Herkunft, der seit 2004 in Deutschland lebt, hat sich dem Kampf gegen Extremismus und Antisemitismus verschrieben: Sei es als wissenschaftlicher Mitarbeiter im „Zentrum für demokratische Kultur“ in Berlin oder als Gruppenleiter des Projektes HEROES, das sich gegen jede Unterdrückung im „Namen der Ehre“ wendet.

TV-Beitrag: Sophie Weilandt

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