Kleines Volk, große Wirkung

Islands magische Musikerszene

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Ob atemberaubende Gletscher, dampfende heiße Quellen oder moosbedeckte Lavalandschaften - die raue Schönheit Islands übt eine magische Anziehungskraft aus. Nicht umsonst wird die Insel im Atlantik jedes Jahr von bis zu zwei Millionen Touristen besucht.

Heiße Quelle in Island
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Island hat aber auch einen mehr als beachtlichen Export an international erfolgreicher Musik vorzuweisen, bei gerade einmal 400.000 Einwohnern. Superstar Björk, die Band Sigur Rós oder der Song Contest-Exzentriker Daði Freyr sind dabei nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs, denn auf derInsel der Vulkane brodelt es nur so vor Musiktalenten. Davon überzeugen kann man sich jedes Jahr beim nördlichsten Musikfestival der Welt, dem „Iceland Airwaves“ in Reykjavík.

Ásgeir Trausti Einarsson
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Sänger Ásgeir Trausti Einarsson ist der derzeitige Shootingstar der isländischen Musikszene. Seine Musik ist melancholisch, naturverbunden und von unglaublicher cineastischer Qualität. Die dunklen und kalten Winter Islands ließen einem oft gar keine andere Wahl als drinnen, in den eigenen vier Wänden kreativ zu werden, meint der 31-jährige.

Island
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Von der Natur inspirieren lässt sich auch die Pianistin und Sängerin Anna Gréta, eine der interessantesten, jungen Entdeckungen des „Nordic Jazz“. Der passende Titel ihres Albums: „Nightjar in the Northern Sky“.

Anna Gréta
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Dass die isländische Musikszene blüht und gedeiht, liegt auch an Punkbands wie Tappi Tíkarrass, die in den 1980er Jahren - inspiriert von Bands wie The Strangler oder The Clash - einen eigenen, isländischen Rocksound entwickelt haben. Sängerin der Band war von 1981 von 1983 eine gewisse Björk Guðmundsdóttir, noch bevor sie als Björk ihre international erfolgreiche Solokarriere startete. Beim „Iceland Airwaves“ haben die verbliebenen Bandmitglieder von Tappi Tíkarrass das Publikum noch einmal auf eine Zeitreise mitgenommen.

Önnu Jónu Son
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Önnu Jónu Son ist der Künstlername von Haraldur „Halli“ Thorleifsson, einem Tech-Unternehmer, der für internationale Schlagzeilen gesorgt hat. 2021 hatte er sein Startup-Unternehmen Ueno an Twitter verkauft, 2023 verließ er nach einem öffentlichen Streit mit Elon Musk das Unternehmen. Der Musiker, Unternehmer und Philanthrop sitzt wegen einer Muskelerkrankung im Rollstuhl und hatte viele Jahre mit Alkohol zu kämpfen. Um die sozialen Leistungen Islands zu unterstützen, war es Thorleifsson wichtig, dass die gesamten Steuern für den Verkauf seiner Firma - nicht steuerschonend - in Island gezahlt werden. Seine schlichten, emotionalen Folk-Songs handeln von Liebe, Verlust und oft auch von Dankbarkeit.

TV-Beitrag: Stefan Schlager

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