Rockende Rentner
„Absolut fantastisch, brillant, beeindruckend, unglaublich, kraftvoll, zeitlos, einfach verdammt gut und wir lieben es!“, jubeln mehr als 17 Millionen Fans auf Youtube, seit die erste Single „Angry“ des brandneuen Albums der Rolling Stones vor rund einem Monat veröffentlicht wurde. Seit 60 Jahren rocken die lebenden Legenden rund um den Erdball die Stadien und machen auch mit 80 noch immer ziemlich gute Figur.
„Ruhestand sei überwertet“ urteilte ein treuer Verehrer angesichts des dynamischen Videos im Netz. „Faul seien sie die letzten Jahre gewesen und doch auch wieder nicht“, sagt Frontman Mick Jagger im Interview. Denn im Vorjahr haben die Rockveteranen 300 Konzerte seit „A Bigger Bang“ gegeben. Nach rund sieben Jahren kehren die Stones jetzt mit einer neuen Scheibe zurück. Ihr 31. Studioalbum „Hackney Diamonds“ gilt schon vor der Veröffentlichung als Sensation. In der Branche spricht man jetzt schon von DEM Musikereignis des Jahres.
Rund 600 Journalisten samt kreischender Fans kamen Anfang September in das altehrwürdige Theater „Hackney Empire“ nach London, um erste Eindrücke zu sammeln. Der Titel des Albums ist doppeldeutig. Zum einen ist damit der Stadtbezirk „Borough of Hackney“ im Nordosten von London gemeint, zum anderen ist es ein abgewandelter Slangbegriff für Glassplitter auf dem Boden nach einem Raubüberfall. 12 Songs haben die Rock-Dinos für ihr Album aufgenommen, von wütend bis balladenartig. Neben Lady Gaga oder Sir Paul McCartney ist auch der vor zwei Jahren verstorbene Charlie Watts mit dabei.
Seit seinem Tod sei alles anders, ihre Nummer Vier vermissen die Rabauken Mick, Keith & Ron schmerzlich.
Der kulturMontag über das neue Album.
TV-Beitrag: Stefan Schlager