Andererseits
„Inklusion im Journalismus" ist in der heimischen Medienwelt ein Fremdwort. Im Wiener Medienprojekt „andererseits“ wird jedoch genau das gelebt:
Hier produzieren Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Podcasts, Newsletter und Texte. Auch zwei erfolgreiche Dokus hat die inklusive Redaktion bereits gedreht - alles unter der Schirmherrschaft von Mitbegründerin Clara Porak.
Im Interview erzählt die 25-Jährige Journalistin darüber, wie Menschen mit Behinderung das Recht darauf haben, redaktionell zu arbeiten. Darauf beruft sie sich unter anderem auf die UN-Behindertenrechtskonvention, die Österreich 2008 ratifiziert hat, sich jedoch kaum an die darin festgehaltenen Grundsätzen hält.
Das weiß auch Bernadette Feuerstein. Seit 30 Jahren setzt sich die Behindertenrechtsaktivistin, die seit ihrem sechsten Lebensjahr im Rollstuhl sitzt, für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Diesen wird eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft verunmöglicht, so Bernadette.
Wie dieser Umstand mit der Berichterstattung heimischer Medien über Menschen mit Beeinträchtigungen zusammenhängt, hat Medienanalytikerin Maria Pernegger in einer groß angelegten Studie untersucht und festgestellt, dass diese Personen unterrepräsentiert sind. Pernegger sagt, wie Porak und Feuerstein: "Inklusion braucht mediale Sichtbarkeit.“
TV-Beitrag: Allegra Mercedes Pirker