Nachtfrauen

Maja Haderlaps neuer Generationen-Roman

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Auch sie zählt zu den Galionsfiguren der österreichischen Literatur. Vor 12 Jahren wurde Maja Haderlap für ihren Text „Im Kessel“ mit dem renommierten Bachmannpreis ausgezeichnet. Ihr Roman „Engel des Vergessens“, der wenig später erschienen ist, wurde zum Bestseller und Maja Haderlap in der Folge endgültig zu einer Art kulturpolitischen Sprecherin der Kärntner Slowenen gemacht.

Maja Haderlap
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Kein Wunder, behandelte sie doch in ihrem Debütroman ein Thema, das ihre Kindheit begleitet hat, außerhalb ihrer Heimat wenig bekannt war und selbst dort lange Zeit verschwiegen und verdrängt wurde: Der Freiheitskampf der slowenischen Partisanen in Kärnten zur Zeit des zweiten Weltkriegs. Es hat seine Zeit gebraucht, bis sich die in Klagenfurt lebende Autorin aus dieser Rolle befreien konnte.

Cover "Nachtfrauen"
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Nun liegt ihr neuer Roman vor. In „Nachtfrauen“ dreht sich darin alles um drei Frauen unterschiedlicher Generationen, die eines eint: die Herkunft aus prekär-bäuerlichen, patriarchal geprägten Verhältnissen, in denen für Frauen nichts als harte Arbeit und Schweigen vorgesehen ist. Ein Roman, der im Südkärntner Raum angesiedelt ist und zugleich von Schicksalen erzählt, die von universellem Charakter sind.

Fotos von drei Generationen Frauen
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Ein Text über das Unterliegen und Aufbegehren, über die Möglichkeiten von Scheitern und Gelingen in Anbetracht zerstörerischer Geschichtsläufe. Vor allem aber auch ein Roman darüber, dass jede Vorstellung von homogener Identität letztlich eine ideologische Zwangsjacke ist, an der auch die Zukunft erstickt.

Dem kulturMontag hat Maja Haderlap eines ihrer raren Interviews gewährt.

TV-Beitrag: Katja Gasser

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