Studiogast: Markus Hinterhäuser

Der Intendant über das Motto „Die Zeit ist aus den Fugen“

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Hochkarätige Einspringer, fulminante Debütanten und markante, wie poetische Regieeinfälle für mörderische Spiele rund um den Wahn der Mächtigen, um düstere Prophezeiungen und um Fragen um Menschlichkeit und Toleranz. In Markus Hinterhäusers „verflixtem“ siebentem Jahr seiner Intendanz will er mit seinem Programm zum Nachdenken über den Zustand der Welt anregen.

Markus Hinterhäuser
SF/Marco Riebler

„Die Zeit ist aus den Fugen“ - diesen Gedankensplitter aus Shakespeares Paradestück „Hamlet“  stellen die Salzburger Festspiele der diesjährigen Ausgabe voran, geht es doch darum die existentiellen Fragen der Menschheit zu beleuchten, Verhältnisse wieder ins Lot zu bringen. Wie in der Geschichte rund um den Dänenprinzen, der an der blutrünstigen Welt verzweifelt, scheint die Gegenwart unübersichtlicher, chaotischer, krisenhafter geworden zu sein.

Bettina Hering
SF/Monika Rittershaus

Ein hochkarätiges Programm zwischen Horror und Humor, zwischen Liebe und Leidenschaft, zwischen Humanität und Krisen haben Intendant Markus Hinterhäuser und Schauspielchefin Bettina Hering für diese Festspiele erdacht. Von Verdis „Macbeth“ über Mozarts „Le Nozze di Figaro“ bis zu Lessings Ringparabel „Nathan der Weise“ – Stoffe, die alles über den Menschen und seine Zeit erzählen, Stoffe, die heute aktueller denn je erscheinen.  

Auch wenn sich politische und soziale Gegebenheiten gewandelt haben, gewähren die Werke der Opernliteratur und die des Schauspiels einen tiefen Blick in die Gegenwart. Fragen nach dem Wesen der Wirklichkeit, nach der Wahrheit: Wem oder was darf man in dieser Welt noch trauen? Wie steht es um Toleranz, Humanität und Menschenrechte? Die Vernunft, eine der wichtigsten Forderungen der Aufklärung soll in diesen Festspielen zu Wort kommen, um das Irrationale in die Schranken zu weisen, um Kriege, Krisen und Katastrophen zu bewältigen.

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