Ein „Fitzcarraldo“-Projekt
Mit einem Budget von rund 67 Millionen Euro produzieren die Festspiele in diesem Jahr insgesamt 218 Vorstellungen, mehr als 200 000 Karten sind aufgelegt. Vom Bund kommt dabei mit rund 7 Millionen Euro lediglich ein kleiner Teil des Etats, der Rest wird durch Kartenerlöse, Sponsoring, Spenden und Vermietungen lukriert.

Die wirtschaftlichen und touristischen Synergien sind gewaltig: laut einer aktuellen Wertschöpfungsstudie belaufen sich die gesamtwirtschaftlichen Effekte allein in Salzburg auf 183 Millionen Euro. Rund 2800 Arbeitsplätze wurden durch die Festspiele in Salzburg geschaffen. An den Staat fließt mit rund 77 Millionen Euro an Steuern und Abgaben ein Vielfaches zurück.

Für die kommenden Jahre haben sich das Direktorium und die Landes- wie Bundespolitik ein wahres Mammutprojekt vorgenommen. Um die Zukunftsfähigkeit der drei Häuser, die ganzjährig dem Salzburger Kulturleben rund 850 000 Besucher bescheren abzusichern ist eine Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser unumgänglich. „Festspielbezirk 2030“ heißt die Unternehmung.

Für rund 335 Millionen Euro soll unterhalb des Mönchsberg und im Mönchsberg eines der größten Bauprojekte Österreichs verwirklicht werden. Mehr als 10.000 m2 Nutzfläche soll geschaffen werden, insbesondere für die Werkstätten und Garderoben, die aus allen Nähten platzen. Verantwortlich für diesen architektonischen Kraftakt ist das österreichische Team Jabornegg & Palffy, das zuletzt mit der Sanierung des Parlaments für Furore sorgte.
Der kulturMontag über ein Projekt, mit der Werner Herzogs „Fitzcarraldo“ wohl seine wahre Freude hätte.
TV-Beitrag: Sandra Krieger