Die neuen Jedermänner

Die Salzburger Festspiele beginnen

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Es ist wohl eines der berühmtesten Paare der Weltliteratur, das Jahr für Jahr einen regelrechten Hype auslöst. Wenn in Salzburgs Gassen der Jedermann-Ruf ertönt, dann weiß man, es ist wieder so weit. Hugo von Hofmannsthals Kassenschlager um das Spiel vom Sterben des reichen Mannes erobert wieder die Herzen des Publikums. Doch nicht Lars Edinger und Verena Altenberger sind in diesem Sommer Salzburgs „First Couple“.

Szenenbild "Jedermann" Ensemble
APA/Barbara Gindl

Die beiden Publikumslieblinge werden von Michael Maertens als Jedermann und Valerie Pachner als seine Buhlschaft abgelöst. Auch die Neuen sorgen schon vor der Premiere für jede Menge Furore. Ganz korallenrot ist Pachners 70er Jahre-Outfit, der reiche Lebemann hat´s ganz bequem im eleganten Hausanzug.

Michael Maertens
APA/Barbara Gindl

Der gebürtige Hamburger, der seit vielen Jahren Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters ist, feiert mit dieser Rolle sein dreißigjähriges Jubiläum bei den Salzburger Festspielen.  

Valerie Pachner
APA/Barbara Gindl

Valerie Pachner stammt aus Wels in Oberösterreich und hat sich sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand schon einen internationalen Namen gemacht. Mehr noch: Pachner bringt einen Hauch Hollywood-Flair an die Salzach, wurde sie doch von Terrence Malick für seine Jägerstätter-Verfilmung für das Kino entdeckt. Mittlerweile hat sie an der Seite von Stars wie Ralph Fiennes, Daniel Brühl oder Emily Blunt gearbeitet. Auch in österreichischen preisgekrönten Filmen wie Marie Kreutzers „Der Boden unter den Füßen“ konnte die heute 36-Jährige überzeugen.

In Michael Sturmingers mittlerweile dritter Neuinszenierung übernimmt die sympathische Schauspielerin nicht nur den Part der Geliebten, sondern spielt auch den Tod.

Valerie Pachner als "Tod"
APA/Barbara Gindl

Auch sonst gibt es einige Neuerungen in der Besetzung: Nicole Heesters ist als Jedermanns Mutter zu sehen,

Nicole Heesters
APA/Barbara Gindl

Burgmimin Sarah Viktoria Frick spielt Gott und Teufel und Anja Plaschg, besser bekannt als Sängerin Soap& Skin gibt auf dem Domplatz den Glauben.

Anja Plaschg (Glaube), Sarah Viktoria Frick (Teufel)
APA/Barbara Gindl

Ein Jedermann, der auch mit Männern schmust, ein Glaube, der schwanger ist, eine bauchfreie Buhlschaft und ein Teufel, der Penis trägt – bleibt beim neuen Jedermann kein Stein auf dem anderen?

Der kulturMontag mit einem Premierenbericht.

TV-Beitrag: Susanna Schwarzer

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