Männer & Macht

Was steckt hinter den Vorwürfen gegen Rammstein?

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Gegen Till Lindemann, Frontmann der Rockgruppe Rammstein, stehen aktuell schwere Vorwürfe im Raum. Mehrere junge Frauen berichten in den sozialen Netzwerken von einem perfiden „Casting-System“ für Groupies, einer sogenannten „Row Zero“ sowie von Backstage-Partys, auf denen sie für Geschlechtsverkehr mit Lindemann ausgewählt worden seien, ohne dass vorab geklärt worden sei, dass es dabei überhaupt um Sex geht. Den Stein ins Rollen brachte die Irin Shelby Lynn, die vor etwa zwei Wochen via Social Media ihre Erlebnisse bei einem Rammstein-Konzert in Vilnius schilderte. Die Rechtsvertretung Till Lindemanns bezeichnet die Vorwürfe als „ausnahmslos unwahr“.

Rammstein München
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In der letzten Woche hat die deutsche Band gleich vier Konzerte im Münchner Olympiastadion abgehalten; alle waren restlos ausverkauft. Auch für die seit drei Wochen laufende Europa-Tournee gibt es bisher keine Absagen - auch nicht für die beiden Konzerte am 26. und 27. Juli im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Auch Forderungen nach stärkeren Sicherheitskonzepten bei Konzerten wurden angesichts der Debatte in den letzten Tagen laut: Die Rede ist von Schutzzonen sowie „Awareness-Teams“. Für das Wien-Konzert von Rammstein stellt die Stadt Wien – Eigentümer des Ernst-Happel-Stadions – mehrere Bedingungen: Es dürfe keine Reihe Null oder Afterpartys geben; außerdem müssen Schutzzonen sowie Awareness-Teams vorhanden sein.

Plakat Rammstein
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Aufregung um Rammstein – und vor allem um den Frontmann Till Lindemann – gab es früher auch schon: Da ging es um Tabubrüche, das Flirten der Band mit einer brachialen Ästhetik und auch um die bewusst verstörenden Grenzüberschreitungen in Songtexten und Videos sowie den Gedichten Lindemanns.

Im Beitrag kommen unter anderem Daniel Drepper von Recherchenetzwerk NRD/WDR/Süddeutsche Zeitung sowie die Musikjournalistin Jenni Zylka zu Wort.

TV-Beitrag: Cornelius Janzen, Christine Romann, Florian Kölsch

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