Salonkultur 2.0
Seit Jahren steht die sogenannte „Villa Mautner Jäger“ auf der Wiener Landstrasser Hauptstraße leer. Das mittlerweile von Efeu überwucherte und denkmalgeschützte Architekturjuwel ist mehr als 120 Jahre alt. Und weil es in Österreich keinen aktiven Denkmalschutz gibt - also keine Pflicht zur Restaurierung - konnte der letzte Besitzer das Haus zum Ärger der Anrainer verfallen lassen.
Jetzt hat sich ein neuer Eigentümer gefunden, der die Villa um 8,5 Millionen Euro gekauft hat und sie in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt ab kommendem Jahr aufwändig sanieren möchte. In der Zwischenzeit soll der geschichtsträchtige Bau für Kunstausstellungen genutzt und die Salonkultur der Wiener Moderne wiederbelebt werden.
Und das mit gutem Grund, denn die ehemalige Erbauerin, Hertha Jäger stammt aus der Industriellenfamilie der Mautner Markhofs und die hatten engste Beziehungen zu Künstlern der Wiener Secession, etwa zu Gustav Klimt, Koloman Moser oder Josef Hoffmann.
Erstmals seit Jahrzehnten zeigt der kulturMontag Aufnahmen aus dem Inneren des Hauses: einen Ort, der einst Treffpunkt der Wiener Moderne war und jetzt von der Kunst zurückerobert wird.
TV-Beitrag: Harald Wilde