Wiener Original

Stefanie Sargnagel in der Serie „Archive des Schreibens“

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Bekannt wurde sie in den sozialen Medien durch dosenbiergetränkte Anekdoten aus dem Callcenter und dem Wiener Nachtleben. Stefanie Sargnagel, die mit bürgerlichem Namen Sprengnagel heißt, ist ein Wiener Original, die es mit dem Bürgerlichen nicht so hat. Die rosa Tageszeitung „Der Standard“ nennt sie liebevoll „Anarchopoetin“, Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek lobt sie als neue wichtige Stimme in der heimischen Literatur, während rechte Parteien des Landes schon manchmal mit einem ordentlichen Shitstorm auf ihre frechen Posts reagiert haben.

Stefanie Sargnagel
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Stefanie Sargnagel ist mittlerweile 37 Jahre alt und als Autorin wie Cartoonistin längst im klassischen Literaturbetrieb angekommen und sie hat Erfolg. 2020 erschien ihr Debütroman „Dicht – Aufzeichnungen einer Tagediebin“. In dem autofiktionalen Werk erzählt die Ich-Erzählerin von ihrer Gymnasialzeit im Wiener Bezirk Währing von der Freundschaft zu einem HIV-positiven Drogenabhängigen, der in einem Gemeindebau lebt. Mit ihrer Ode an die Outsider, in der sie sich kein Blatt vor den Mund nimmt katapultierte sich Sargnagel gleich auf Platz 2 der Bestsellerliste des österreichischen Buchhandels.

Bücherregal
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Einen Namen machte sich Sargnagel schon vor ihrem Erstlingsroman, sie veröffentlichte Texte und Cartoons in heimischen und internationalen Zeitungen. 2016 wurde sie zu den Deutschsprachigen Tagen der Literatur, dem international bekannten Bachmann-Wettbewerb eingeladen und wurde prompt mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Sargnagel, deren Markenzeichen ihr cooles Outfit aus schwarzen Adidas Superstars, einem weißen Hemd samt Pullover und einem neckischen roten Pullmannkäppchen ist, ist auch Mitglied der Burschenschaft Hysteria, einer feministischen Gruppe, die Studentenverbindung humorvoll aufs Korn nimmt.

Stefanie Sargnagel
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Bevor sich Stefanie Sargnagel Ende April auf den Weg zur Leipziger Buchmesse macht, deren Gastlandauftritt heuer Österreich absolviert, steht sie dem kulturMontag für die Serie „Archive des Schreibens“ noch ausführlich Rede und Antwort. Darin erzählt sie, warum sie gerne durch die Lugner-City flaniert, warum sie sich von Menschen, die außerhalb der Norm leben magnetisch angezogen fühlt und warum sie auf ihr typisches Sargnagel-Outfit steht.

Die für TV und Online entwickelte ORF-Serie „Archive des Schreibens“ ist in Kooperation mit dem Projekt „Gastland Österreich auf der Leipziger Buchmesse 2023“ entstanden.

TV-Beitrag: Sandra Krieger

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