Mächtige Souffleure

Mascheks neues Programm „Spin! Wie man dreht und wendet“

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Ob Kaiser oder Kanzler: Die Mächtigen dieser Welt hörten alle auf ihre politischen Souffleure, die mit Rat und Tat die Geschicke des Staates beeinflussten. Strategen, die über Krieg und Frieden entschieden, graue Eminenzen, die oft mehr Macht hatten als die Herrschenden selbst. Diese Persönlichkeiten, oft begnadete Schreiber, umtriebige Universalgelehrte mit hohem internationalem Ansehen waren gefallsüchtig, geldgierig, machtgeil, vielsprachig, manchmal auch kulturinteressiert und verkehrten mit den Monarchen auf Augenhöhe. Was Thomas Cromwell für den englischen König Heinrich VIII. oder Niccolò Machiavelli für die Medici war, nennt man heute Spin-Doktoren.

Computer
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Der Begriff, der aus den USA wie ein gefährliches Virus eingeschleppt wurde, ist zum Synonym für kaltschnäuzige Machtausübung und die Entfesselung der Politik von den Banden der Moral geworden. Die Einflüsterer sind verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit insbesondere von Politikern und Parteien und versuchen deren Arbeit in möglichst gutem Licht darzustellen. Sie stricken Legenden, verbreiten Gerüchte, fördern Karrieren und verpassen den Schlagzeilen den richtigen Dreh, den „spin“ also.

Maschek
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Wenn sich die Anarcho-Synchronisten Maschek in ihrem neuen Programm „Spin! Wie man dreht und wendet“ jener Spezies widmen, darf man gespannt sein, wen sie aufs Korn nehmen werden?

Der kulturMontag bringt schon vor der Premiere im Rabenhof erste Ausschnitte. Über Message Control, Spindoktoren und Spindiktatoren, die neuen Autokraten unserer Zeit, sinnieren und scherzen die beiden Masterminds Peter Hörmanseder und Robert Stachel live im Studio bei Clarissa Stadler.

TV-Beitrag: Stefan Schlager

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